idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.05.2000 17:36

Familien - Auslaufmodell oder Ressource? Psychiatrische Familienpflege im Land Brandenburg

Patrizia Reicherl Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    Die Mittagsvorlesung des Fachbereichs Sozialwesen wird am Montag, dem 05.06.2000, Prof. Dr. Peter Stolz halten. Sie findet um 13.30 Uhr im Hörsaal 2 in der FH Potsdam, Friedrich-Ebert-Str. 4, statt. Peter Stolz ist Professor für soziale Medizin, insbesondere Soziopsychogenese von gesundheitlichen Störungen und Gesundheitsförderung am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Potsdam.

    Der Vortrag von Prof. Dr. Stolz befasst sich unter der Fragestellung "Familien - Auslaufmodell oder Ressource?" mit der psychiatrischen Familienpflege im Land Brandenburg.

    SozialarbeiterInnen erleben und beurteilen Familien aus ihrer spezifischen Berufsperspektive: Familien sind benachteiligt, überfordert, unterstützungsbedürftig. Für nicht wenige Menschen bedeutet Familie Streß, Bevormundung, schmerzhafte Trennungsprozesse und neurotisches Elend. Für andere hingegen ist Familie nach wie vor sozialer Rückhalt, Beständigkeit, Geborgenheit und wichtigstes soziales Netzwerk. Diese konträren Einschätzungen spiegeln den raschen gesellschaftlichen Wandel und die Auflösung tradierter Lebensformen. Single-Dasein erscheint als Lebensstil von heute. Ist es da nicht vermessen, Familien als Ressource für die Lösung psychosozialer Problemsituationen nutzen zu wollen?
    Am Beispiel des Pilotprojektes "Betreuung psychisch kranker Menschen in Gastfamilien" wird erörtert, wie sich Familien gegen Entgeld an der Entwicklung innovativer Dienstleistungen beteiligen und durch ihr bürgerschaftliches Engagement für intensiv betreuungsbedürftige Menschen eine Lebensaufgabe finden. Prof. Dr. Stolz zeigt, wie sich Ansätze zur Lösung von Arbeitslosigkeit in ländlichen Regionen verknüpfen lassen mit der Entwicklung eines alternativen gemeindeintegrierten Versorgungsbausteins für psychisch kranke Menschen. Mit diesem Konzept schaffen SozialarbeiterInnen zugleich für ihre Berufsgruppe eine relativ eigenständige Form ambulanter Sozialarbeit in und mit Familien.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).