Der Stammzellforscher PD. Dr. Gerd Kempermann vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hat einen Ruf auf eine W3-Professur an das "DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien" der Technischen Universität Dresden (Center for Regenerative Therapies Dresden, CRTD) angenommen und wird dort ab Mitte Juni 2007 tätig sein. Schwerpunkt seiner Forschung sind neuronale Stammzellen und die Nervenneubildung (Neurogenese) im erwachsenen Gehirn. Dabei geht er insbesondere der Frage nach, inwieweit körperliche und geistige Aktivität die adulte Neurogenese steuern und so zu Anpassungsvorgängen im jungen und alternden Gehirn beitragen. In Dresden wird er die Forschungsgruppe "Genomik der Regeneration" leiten. Dabei geht es darum, dass komplexe Vorgänge wie die Neubildung von Nervenzellen und ihre Entwicklung nicht von einzelnen Genen, sondern von Netzwerken von Genen bestimmt werden.
Gerd Kempermann, 1965 in Köln geboren, studierte zunächst in seiner Heimatstadt und dann in Freiburg Medizin und war nach seiner Promotion 1993 mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an das Salk Institute in La Jolla, Kalifornien, USA, gegangen. Im Jahr 2000 war der Humanmediziner und Neurobiologe an das MDC nach Berlin-Buch gekommen und hat dort die Forschungsgruppe "Neuronale Stammzellen" geleitet.
Für seine Forschungen zur Neurogenese hatte er 1999 den Heinz Maier-Leibnitz-Preis erhalten. In vielzitierten Arbeiten hat er in den vergangenen Jahren mit seinen Mitarbeitern beschrieben, wie die Nervenzellentwicklung aus Stammzellen im erwachsenen Gehirn im Detail aussieht. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit engagierte sich Professor Kempermann auch publizistisch und war als Experte gefragt, zuletzt bei der Anhörung im Bundestag zur Novellierung des Stammzellgesetzes.
Barbara Bachtler
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Prof. Gerd Kempermann
Photo: David Ausserhofer/Copyright: MDC
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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