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14.06.2007 14:20

DGAI lädt ab sofort zur Teilnahme am Reanimationsregister ein

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Die DGAI lädt ab sofort alle Notarztstandorte und Organisationen
    zur Teilnahme am Reanimationsregister ein

    Nürnberg - Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat während ihres Jahreskongress im Mai den Startschuss für ihr bundesweites Reanimationsregister gegeben. Die Fachgesellschaft lädt ab sofort alle an der Versorgung von Patienten mit plötzlichem Herztod befassten Organisationen und Ärzte ein, am Reanimationsregister teilzunehmen. Durch die im Reanimationsregister gesammelten Daten sollen Erkenntnisse über eine optimierte Behandlung solcher Patienten gewonnen werden. Auf diese Weise die können die Überlebenschancen von schätzungsweise 100.000 Menschen verbessert werden. Denn so viele sind es, die nach Schätzung der Experten, in Deutschland jedes Jahr Herzkreislaufstillstände erleiden.

    Erste Ergebnisse des Reanimationsregisters zeigen, dass häufig lokale Besonderheiten wie beispielsweise unterschiedliche Ausstattungsvarianten, Teamzusammensetzung und Auswahl von Zielkliniken entscheidend für das Behandlungsergebnis sind. "Zwar trifft bei etwa der Hälfte aller plötzlichen Herzstillstände der Notarzt noch rechtzeitig ein, um mit Maßnahmen zur den Reanimationsmaßnahmen zu beginnen. Dennoch überleben weniger als 20 Prozent dieser Menschen. Dieser unbefriedigende Zustand war Grund für die Einrichtung des Reanimationsregisters", erläutert Dr. med. Jan-Thorsten Gräsner, der Koordinator des DGAI-Projekts vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Kiel.

    Das Reanimationsregister ist eine internet-basierte Datenbank, in der Ärzte ihre Behandlungsergebnisse eintragen können. Erfasst werden nicht nur die unmittelbaren Ergebnisse der Reanimation, sondern auch die Weiterversorgung in der Klinik und der Langzeitverlauf. "So kann untersucht werden, ob die Patienten zum Beispiel ohne dauerhafte Hirnschäden überleben", sagt Gräsner.

    Die Teilnahme am Reanimationsregister ist für den Arzt freiwillig, bietet ihm aber zahlreiche Vorteile: Teilnehmer können im Internet jeder Zeit ihre eigenen Ergebnisse analysieren und sich mit anderen Ärzten vergleichen. Dabei bleibt selbstverständlich die Anonymität des Arztes und seiner Patienten gewahrt. Geplant sind auch Workshops der teilnehmenden Zentren. Die DGAI hofft auf eine rege Beteiligung. Das Angebot ist nicht auf Mitglieder des DGAI beschränkt. Dr. med. Jan-Thorsten Gräsner: "Wir laden alle an der Versorgung von Patienten mit plötzlichem Herztod befassten Organisationen und Ärzte herzlich ein, sich an der gemeinsamen Datenerfassung zu beteiligen." Für die kostenlose Teilnahme ist nur eine Anmeldung bei der DGAI erforderlich. Aktuell analysieren bereits mehr als 70 Notarztstandorte und mehr als zehn Kliniken ihre Reanimationsmaßnahmen.

    Von diesen Analysen der Daten verspricht sich die DGAI Anregungen für eine Optimierung der Leitlinien. Diese werden in regelmäßigen Abständen, zuletzt im November 2005, erneuert. Dass dies möglich ist, zeigte sich laut Dr. Gräsner bereits in der Erprobungsphase des Reanimationsregisters: "Hinweise aus dem Reanimationsregister führten zu veränderten Ausbildungsmaßnahmen, zur verbesserten Ausstattung im Rettungswagen oder zur Umsetzung von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen zur schnelleren Erreichbarkeit von Einsatzorten."

    Im Internet:
    Reanimationsregister
    www.Reanimationsregister.de

    Auf der Internetseite des European Resuscitation Council kann unter http://www.erc.edu/index.php/doclibrary/en/85/1/ "Reanimationsposter" für Laien heruntergeladen werden. Bitte beachten sie dabei die Copyright Bestimmungen des European Resuscitation Council.

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    DGAI Pressestelle
    Silke Jakobi
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    D-70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 89 31 - 163 / Fax: 0711 89 31 - 566
    E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org
    Internet: www.dgai.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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