Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 24/98, 27. April 1998
Weitere Foerderung fuer zwei Jahre
FORSCHUNGSGELDER DER EU FUER DAS BAYERISCHE GEOINSTITUT
60 Wissenschaftler aus Europa in den naechsten zwei Jahren erwartet
Bayreuth (UBT). Die EU wird dem Bayerischen Forschungsinstitut fuer experimentelle Geochemie und Geophysik (Bayerisches Geoinstitut) weitere Finanzmittel in Hoehe von 1 Mio. DM zur Verfuegung stellen. Mit diesem Geld soll bis zum Fruehjahr 2000 die erfolgreiche Hochdruck-Hochtemperatur-Forschung des Bayreuther Instituts in Zusammenarbeit mit anderen europaeischen Wissenschaftlergruppen fortgesetzt werden.
Das Geoinstitut uebt mit seiner einzigartigen technischen Ausstattung auf dem Sektor der Hochdruckforschung in den Erdwissenschaften eine grosse Anziehungskraft auf Wissenschaftler aus anderen Forschungseinrichtungen aus. Die Attraktivitaet des Instituts wurde im letzten Jahr mit der Installation einer 5000- Tonnen-Grosspresse zur Simulation der Bedingungen im Inneren der Erde in Tiefen bis 800 Km noch gesteigert.
Die Europaeische Union hat aus diesem Grund das Bayerische Geoinstitut in den Status einer Grossforschungseinrichtung ("Large Scale Facility") erhoben und foerdert den Gastaufenthalt europaeischer Wissenschaftler in Bayreuth im Rahmen des Programmes "Training and Mobility of Researchers".
Zu den gefoerderten Arbeiten gehoeren:
Studien ueber chemische Ablaeufe in komplexen Systemen unter Druck- und Temperaturbedingungen des Erdmantels mit dem Ziel, den Aufbau und die Mineralogie des Erdinneren, die Entwicklung von Magmen und die Prozesse, die zur fruehen Abtrennung des metallischen Erdkerns fuehrten, besser zu verstehen;
direkte Studien von Phasenuebergaengen in Mineralen im Labor mit Diamantstempelzellen. Hiermit lassen sich die aufgrund physikalischer Berechnungen bestehenden Modelle der Mineralumwandlungen ueberpruefen und hinsichtlich dynamischer Aspekte besser absichern;
Bestimmungen des Elektronenaufbaus in Erdmaterie unter hohen Druecken durch den kombiniertem Einsatz verschiedener spektroskopischer Methoden;
Synthesen von ultra-harten Materialien bei hohen Druecken und Temperaturen.
Im Verlauf der naechsten 2 Jahre werden ca. 60 europaeische Wissenschaftler insgesamt 750 Tage lang die Einrichtungen des Bayerischen Geoinstituts nutzen. Sie werden versuchen, zusammen mit ihren Bayreuther Kollegen Antworten zu den zahlreichen wissenschaftlichen Fragestellungen ueber die Zustaende und Prozesse im tieferen Erdinneren zu erarbeiten.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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