Der Lehrstuhl für neueste Geschichte an der Universität Würzburg ist seit 1. Mai 2000 mit Prof. Dr. Wolfgang Altgeld besetzt. Der 49-Jährige hat die Nachfolge von Prof. Dr. Harm-Hinrich Brandt angetreten.
In Forschung und Lehre hat sich der neue Professor bis vor wenigen Jahren auf vier Schwerpunkte konzentriert: auf die Entwicklung des Nationalismus im deutschen Sprachraum vom 18. bis ins 20. Jahrhundert, und, für den selben Zeitraum, auf die deutschen Beziehungen zu Italien sowie auf die moderne Christentumsgeschichte. Außerdem befasste er sich mit der Geschichte des deutschen Widerstands von 1933 bis 1945.
So geht unter anderem die "Wiederentdeckung" des liberalen Widerstandskämpfers Eduard Hamm auf sein Konto. Wolfgang Altgeld war auch wesentlich an der Einrichtung der "Forschungsstelle Widerstand im deutschen Südwesten" an der Uni Karlsruhe beteiligt. Er wirkte und wirkt an der Ausarbeitung und Durchführung der meisten Forschungsprojekte dieser Stelle mit.
In den vergangenen Jahren hat sich der aus Homberg am Niederrhein stammende Historiker dann mehr zur Zeitgeschichte hin orientiert. So gelten etwa zwei Drittel seiner bislang niedergeschriebenen Vorlesungen der deutschen und europäischen Zeitgeschichte zwischen 1918 und den 60er Jahren. Einige davon will er überarbeiten und nach und nach in Buchform veröffentlichen.
In der Lehre lege er Wert darauf, so Prof. Altgeld, auch Veranstaltungen über Themen der nicht-deutschen und der international vergleichenden Geschichte anzubieten. In die Grundausbildung der Studierenden will er die Nutzung moderner Recherche- und Kommunikationsmöglichkeiten ebenso einfließen lassen wie den Einsatz neuer Medien. Zudem beabsichtigt er, interessierte Studierende möglichst frühzeitig in Arbeitsgruppen zusammenzufassen, die sich an speziellen Themen orientieren.
Wolfgang Altgeld, Jahrgang 1951, studierte ab 1970 an der Universität Köln Geschichte, Politische Wissenschaften und Pädagogik. Dort war er von 1976 an dann als Wissenschaftliche Hilfskraft tätig, bis er 1979 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Passau wurde, wo er drei Jahre später promovierte.
1984 ging Wolfgang Altgeld als Hochschulassistent ans Institut für Geschichte der Universität Karlsruhe. Dort schloss er 1990 sein Habilitationsverfahren ab und erhielt ein Jahr darauf die Lehrbefugnis für das Fach Neuere Geschichte.
1992 wurde er im Rahmen des Fiebiger-Förderprogramms als C3-Professor an die Universität Würzburg berufen. Hier blieb er bis 1996 tätig und nahm dann einen Ruf als C3-Professor an die Universität Mainz an. Während seiner damaligen Würzburger Zeit vertrat er ein Jahr lang die Leitung des Instituts für Geschichte der Uni Karlsruhe und erfüllte einen Lehrauftrag an der Uni Mainz.
Prof. Dr. Wolfgang Altgeld
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Personalia
Deutsch
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