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14.06.2007 16:27

DFG begrüßt Einführung der Overhead-Finanzierung

Dr. Eva-Maria Streier Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) begrüßt die Einführung der "Overhead-Finanzierung" in der Forschungsförderung. "Das ist ein sehr wichtiger Schritt zur Stärkung der Forschung und eine Belohnung für erfolgreiche Wissenschaftler und Hochschulen", erklärte DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner in Bonn, nachdem die Regierungschefs des Bundes und der Länder im Rahmen des "Hochschulpaktes 2020" auch die so genannte indirekte Programmkostenpauschale verabschiedet hatten.



    Mit dieser Pauschale erhalten die von der DFG geförderten Forschungsvorhaben künftig 20 Prozent ihrer jeweiligen Fördersumme zusätzlich. Daraus sollen beispielsweise Wartungskosten für Versuchsanlagen, Mieten für Laborräume, Softwarelizenzen, allgemeine Verwaltungskosten und andere Ausgaben finanziert werden, die indirekt mit dem Förderprojekt zusammenhängen. Diese Kosten mussten bislang von den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen selbst getragen werden und standen damit für die eigentliche Forschungsarbeit nicht zur Verfügung. "Damit wurden forschungsstarke Einrichtungen im Grunde bestraft", blickte Kleiner zurück: "Je mehr Drittmittel eine Hochschule bei der DFG einwarb, umso mehr musste sie drauflegen. Die erfolgreichsten siegten sich, so wie Pyrrhus, gewissermaßen langsam zu Tode." Deshalb habe sich die DFG seit langem für eine Vollkostenfinanzierung eingesetzt.



    Der nun erreichte "Einstieg in die Vollkostenfinanzierung", so Kleiner, sei ein weiterer Anreiz für Hochschulen und außeruniversitäre Institute, ihre Forschungsaktivitäten zu intensivieren und national wie international sichtbarer zu werden. Dies gelte sowohl für die schon jetzt forschungsstarken Einrichtungen als auch für solche, die bislang mit geringerem Erfolg Drittmittel der DFG eingeworben hätten. "Damit wird auch der Wettbewerb in der Forschung verstärkt", hob Kleiner hervor.



    Nach der Unterzeichnung des "Hochschulpaktes 2020" sollen bereits noch 2007 die von der DFG geförderten Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und Graduiertenkollegs die 20-prozentige Programmkostenpauschale erhalten, von 2008 an dann auch alle neu bewilligten Förderprojekte.



    Der DFG-Präsident dankte nach der Zustimmung der Regierungschefs besonders dem Bund, der die Mittel für die Overhead-Finanzierung bis zum Jahre 2010 alleine aufbringt. Es sei zu begrüßen, hob Kleiner hervor, dass diese zusätzlichen Investitionen nicht zulasten der bisherigen Förderung gingen. Ebenso wenig dürften nun die Hochschulen und Forschungsinstitute oder gar die Länder den Bonus an anderer Stelle gegenrechnen. Bei der Verwendung der Programmkostenpauschale halte es die DFG schließlich für wünschenswert, wenn Hochschulleitung und beteiligte Wissenschaftler darüber gemeinsam entschieden.



    Der jetzige Schritt könne jedoch nur der Anfang sein, hob Kleiner abschließend hervor. "Die tatsächlich anfallenden indirekten Programmkosten liegen in vielen Fächern und Projekten wesentlich höher als 20 Prozent." Auch werde in zahlreichen Staaten ein erheblich höherer Overhead gewährt. So würden in Großbritannien bereits mehr als 50 Prozent und in den USA sogar zwischen 70 und 90 Prozent der indirekten Forschungskosten zusätzlich bewilligt. "Deshalb ist auch in Deutschland allein schon wegen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, mittelfristig eine Erhöhung auf durchschnittlich 40 Prozent anzustreben", sagte der DFG-Präsident.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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