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16.06.2007 17:47

40 Jahre IAB

Wolfgang Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Mitte der sechziger Jahre befürchteten Fachleute, dass die voranschreitende Automatisierung der Produktion große Entlassungswellen und bisher nicht gekannte Brüche in den Erwerbsbiografien mit sich bringen wird. Aufgrund des sich abzeichnenden Strukturwandels gründete die Bundesanstalt für Arbeit im Jahr 1967 das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    Die Gründung des IAB fiel in eine Zeit, in der die Politik bestrebt war, gesellschafts- und wirtschaftspolitische Entscheidungen soweit wie möglich wissenschaftlich zu unterfüttern. Auch wenn man heute weniger wissenschafts- und planungsgläubig ist als damals: Der Bedarf an unabhängiger Forschung, kritischer Analyse und kompetentem Rat im Bereich Arbeitsmarkt und Beruf ist größer denn je.
    Das IAB evaluiert unter anderem arbeitsmarktpolitische Instrumente wie die Ich-AG (sie war besser als ihr Ruf), analysiert die Erfahrungen, die andere Länder im Bereich der Arbeitsmarktpolitik gemacht haben, und erarbeitet konkrete Empfehlungen für die Politik. Forschungs- und Publikationsfreiheit garantieren, dass unabhängiger und damit auch kritischer Rat erteilt werden kann.
    Bekannt ist das IAB nicht zuletzt aufgrund seiner kurz- und langfristigen Arbeitsmarktprojektionen: Die Arbeitslosigkeit wird zunächst weiter zurückgehen, mittel- und langfristig droht ein Fachkräftemangel bei immer noch hoher Arbeitslosigkeit, wenn nicht mehr für die Aus- und Weiterbildung getan wird.
    Jubiläumsfeier mit Müntefering, Weise, Schwan
    An der Jubiläumsfeier am Samstag in Nürnberg nahmen rund 250 Gäste teil, darunter Arbeitsminister Franz Müntefering, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Frank-J. Weise sowie Vertreter der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften. Außerdem kamen zahlreiche hochkarätige Wissenschaftler, beispielsweise Bert Rürup, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, und Gesine Schwan von der Europa-Universität Viadrina. Sie betonte in ihrem Festvortrag, "dass die Gründung des IAB eine wichtige Innovation war, weil sie die Beratung als Umsetzung der Wissenschaft in die Praxis viel konkreter in den Blick nahm".
    BA-Chef Weise unterstrich die Bedeutung des Forschungsinstituts für die Arbeit der Bundesagentur und dankte herzlich der bis vor wenigen Wochen amtierenden IAB-Direktorin Jutta Allmendinger für ihre Arbeit. Im April wechselte Allmendinger als Präsidentin an das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Auch Arbeitsminister Müntefering würdigte das IAB und Allmendingers Wirken: "Aus der Debatte über die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik in Deutschland ist das IAB nicht mehr wegzudenken. Der Name IAB hat einen guten Klang. Das ist auch der Verdienst von Jutta Allmendinger."
    Der kommissarische Direktor des IAB Ulrich Walwei hob hervor, dass der BA-Vorstandsvorsitzende Weise sein Herz für die Forschung nicht zuletzt dadurch zeige, "dass er sich ein unabhängiges Institut leistet und dafür bereit ist, auch einmal Unbequemlichkeiten im politischen Raum in Kauf zu nehmen."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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