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18.06.2007 14:16

PM Neuer Schwerpunkt Gesundheitsmanagement im Hohenheimer Bachelor Wirtschaftswissenschaften: Mit Technik und Feingefühl die medizinische Versorgung der Zukunft managen

Florian Klebs Presse und Forschungsinformation
Universität Hohenheim

    Gesunde Karriere machen: Der technologische und organisatorische Wandel im Gesundheitswesen verlangt nach Fach- und Führungskräften mit einer interdisziplinären Ausrichtung, für das ein allgemeines betriebswirtschaftliches oder Informatikstudium nicht ausreicht. Wer das medizinische Versorgungszentrum der Zukunft mitgestalten möchte, sollte Interesse an Planung, Organisation und Informationstechnologie haben und die notwendige Sensibilität für eine Arbeit im medizinischen Bereich mitbringen. Die optimale Berufsausbildung dazu bietet der neue Profilschwerpunkt Gesundheitsmanagement im Bachelor Wirtschaftswissenschaften, zu dem die Universität Hohenheim und das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Programms Hochschule 2012 zum Wintersemester 2007/2008 erstmals 60 Studierende zulassen.

    Herr K. ist seit Jahren schwer herzkrank. Auf der Fahrt zur Arbeit klingelt plötzlich sein Handy. Anrufer ist der behandelnde Kardiologe: "Unsere Sensoren zeigen, dass Ihre Vitaldaten einen kritischen Bereich erreicht haben. Bitte steuern Sie das nächste Krankenhaus an". Dort angekommen sind die Ärzte bereits informiert. Dank schneller Behandlung gelingt es gerade noch, einen weiteren Herzinfarkt zu vermeiden.

    Das Szenario von der Rettung per Handy ist heute schon kein Science Fiction mehr. "In Modellprojekten erproben wir heute schon solche Verfahren, bei der Mensch und Informationstechnologie optimal zum Wohl des Patienten vernetzt sind und so teure Folgekosten vermieden werden", erklärt Prof. Dr. Christian Ernst, Inhaber des Lehrstuhls für Ökonomik und Management Sozialer Dienstleistungen an der Universität Hohenheim. Ziel ist es, Effizienzreserven und Qualitätsverbesserungspotenziale auszuschöpfen, auf die jede neue Reform des Gesundheitswesens abzielt.

    E-Health und Gesundheitstelematik als technologische Dimension
    Der Bachelor mit dem neuen Profil zum Gesundheitsmanagement umfasst zunächst vier Semester allgemeiner wirtschaftswissenschaftlicher Grundausbildung. Danach entscheiden sich die Studierenden für eine Spezialisierungsphase mit drei Schwerpunkten. Zur Auswahl stehen Gesundheitsmanagement, E-Health und Gesundheitstelematik, Konsumentenverhalten und Gesundheit sowie Krankenversicherungs-systeme. In Praxisprojekten zum elektronisch vernetzten Gesundheitswesen arbeiten die Studierenden daran, durch den gezielten IT-Einsatz im Gesundheitswesen die Effizienz und Qualität von Dienstleistungen zu verbessern. "E-Health und Gesundheiststelematik sind wichtige Schwerpunkte der Ausbildung", so Prof. Dr. Stefan Kirn, Fachgebiet Wirtschaftsinformatik.

    Patient im Mittelpunkt
    Um frühzeitig Verständnis für die Wertesysteme und auch das Entscheidungsverhalten der Kollegen aus den Bereichen Medizin und Pflege zu entwickeln, stehen auch Vorlesungen wie "Medizin für Ökonomen" auf dem Stundenplan der zukünftigen Manager im Gesundheitswesen. "Um Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen zu verbessern, darf nicht an der Zielgruppe der Patienten vorbei geplant werden. Die Patienten müssen einfühlsam dazu motiviert werden, an solchen neuen Behandlungsmethoden teilzunehmen", ergänzt PD Dr. Alfonso Sousa-Poza, Lehrstuhl für Haushalts- und Konsumökonomik.

    Weltweite Karriere-Chancen
    Durch internationale Erfahrungen im Studium qualifizieren sich die Studierenden auch für Positionen im Gesundheitsmanagement weltweit: Ein Teil der Lehrveranstaltungen ist auf Englisch. Geplant sind ein Austauschstipendienprogramm mit der New Zealand Health Authority und Projekte zusammen mit den über die "World Demographic Association" verbundenen Organisationen (World Health Organisation, United Nations Populations Fund, European Research Area in Ageing) sowie Kooperationen mit Hochschulen in USA, Europa und Afrika.

    Geplanter Master für besonders gute Absolventen
    "Wir werden Absolventen für verantwortliche Positionen innerhalb des Gesundheitswesens ausbilden, die in der Lage sind, die großen zukünftigen wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich zu gestalten, welche sich aus der demographischen Entwicklung und dem technischen Fortschritt in der Medizin ergeben", fasst Prof. Dr. Ernst zusammen. Besonders qualifizierte Absolventen hätten außerdem die Möglichkeit, ihr Studium an der Universität Hohenheim mit dem Master-Studiengang Gesundheitsmanagement fortzusetzen, der derzeit aufgebaut wird.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Christian Ernst, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Ökonomik und Management Sozialer Dienstleistungen, Tel.: 0711 459-23855, E-Mail: sodienst@uni-hohenheim.de
    Detailfragen zum Studium beantwortet
    Dipl.-Sozialökonomin Stefanie Heyer, Universität Hohenheim, Tel.: 0711 459-23423, E-Mail: st-heyer@uni-hohenheim.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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