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19.06.2007 08:30

Sport im "Trainingsraum Natur" - mit Spaß und gutem Gewissen

Franz-Georg Elpers Pressestelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

    Planegg. Nordic Walker stechen mit ihren Stöcken in den "wehrlosen" Erdboden, und Wald- und Wiesenkräuter werden von Skiern plattgefahren. Auf den ersten Blick erscheinen viele nordische Sportarten für Mutter Natur hauptsächlich schädlich zu sein. Die Stiftung Sicherheit im Skisport (SiS) will den Konflikt zwischen Naturschutz und Natursportarten jetzt entschärfen. "In verschiedenen Camps wollen wir sportbegeisterte Jugendliche auch vom nachhaltigen Umgang mit der Umwelt überzeugen", erklärt Dr. Volker Himmelseher von der SiS. Außerdem richte sich das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 78.000 Euro geförderte Projekt auch an Trainer und Betreuer in Sportvereinen sowie an Lehrer. Diese sollten die Vorteile des Zusammenspiels von Bewegungs- und Naturerlebnissen weitertragen.

    Nordic Skiing (besonderes Skifahren), Nordic Snowshoeing (geländeangepasste Schneewanderungen), Nordic Blading (Rollski fahren), Biwakieren (Zelten, auch gerne in Iglus) und das bekanntere Nordic Walking sind gerade unter Jugendlichen aktuelle Sporttrends, weiß Himmelseher. "Wir stellen dagegen keine Verbote auf oder fordern Verzicht. Wir wollen zeigen, dass man lebensstilorientiert sein kann und trotzdem etwas für ökologische Nachhaltigkeit tun kann." Es gehe ja auch darum, sich mit der Natur den eigenen "Trainingsraum" zu erhalten.

    Bis zu 12.000 Jugendliche will die SiS mit ihrem aktuellen Umweltbildungsprogramm erreichen. Gruppen wie etwa Schulklassen könnten an sechs Standorten des Deutschen Skiverbands (DSV) teilnehmen. In den Camps könnten diese dann die verschiedenen Sportarten ausprobieren und dabei das umliegende Gelände erkunden. Zwischen den Praxisteilen werde dann über die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte von Natursportarten gesprochen. In einem zweitägigen Planspiel sollen die Teilnehmer Konfliktlösungen erarbeiten und dabei verschiedene reale Akteure einbinden. "Dadurch haben sie die Möglichkeit, das Problem von verschiedenen Seiten zu betrachten und eine für alle vorteilhafte Lösung zu finden," so Himmelseher. Zum Abschluss solle das Erreichte diskutiert werden, und sollten die "lebensoptimistischen Ansätze" über die Zukunft des Natursports in einem Videofilm verarbeitet werden.

    Für Betreuer aus Sportvereinen und Lehrer finden außerdem siebentägige Schulungen statt, in denen sie vor allem Methoden lernen sollen, den umweltschonenden Natursport zu vermitteln. Mittelfristig solle der Umweltbildungsansatz dann in allen 200 Nordic-Aktiv- Zentren des DSV umgesetzt werden. Das Projekt wird von der DBU im Rahmen des Programms "Sport und Umwelt" gefördert. Mit 2,5 Millionen Euro werden dabei verschiedene Projekte zum Thema unterstützt. "Der Sport ist ein wichtiger Ansatzpunkt, um junge Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren," erklärt DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde.

    Wer sich weiter mit dem Thema "Schneesport und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" beschäftigen will, kann bei der SiS die gleichnamige Veröffentlichung samt DVD bestellen. Kontakt: Prof. Dr. Ralf Roth, SiS, Hubertusstraße 1, 82152 Planegg, Telefon: 089/85790-284, umwelt@ski-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dbu.de/123artikel26769_106.html


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    Weißes Idyll im Mittelgebirge: Aber nur bei verantwortungsbewusstem Handeln der nordischen Sportler bleibt der "Sportraum Natur" in seiner vollen Pracht.
    Weißes Idyll im Mittelgebirge: Aber nur bei verantwortungsbewusstem Handeln der nordischen Sportler ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Weißes Idyll im Mittelgebirge: Aber nur bei verantwortungsbewusstem Handeln der nordischen Sportler bleibt der "Sportraum Natur" in seiner vollen Pracht.


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