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31.05.2000 20:02

Johann Sebastian Bach mischt mit beim Streit um das Konzerthaus

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Wer hätte das gedacht? Johann Sebastian Bach, Altmeister kirchlicher und profaner Gesänge, stimmt ein in die Auseinandersetzung um den Bau der Konzerthalle in Dortmund. Weise wie er ist - und um der Entscheidung des hohen Rates am 15. Juni nicht vorzugreifen - lässt er jedoch erst am 17. Juni in dieser Sache von sich hören. In der Bürgerhalle des Rathauses. Um 19:30 Uhr.

    Es geht um eine Kantate, in der Dortmunds Wirtschaftsförderer, die Universität, grüne Umweltschützer und solvente Investoren auftreten. Es geht um Streit um einen stinkenden Autobus. Und um ein Ende ohne Schrecken im Biergarten vor der Rathaustür.

    Bach-Experten sind sich fast sicher, dass die Töne der Kantate überwiegend von JSB stammen, einige scheinen später ins Werk gefugt worden zu sein. Im Verdacht steht ein gewisser Bach-Parodist namens Peter Planyavski, dessen Libretto von Uni-Agitator Klaus Commer schnöde nochmals verfälscht und nach Dortmund verpflanzt worden sein soll. Im Ergebnis mit grandiosem musikalischem Witz und ziemlich mildem Spott auf das Gezerre um Geld und gute Worte.

    Wer sich im Bach-Jahr 2000 in neuen Biografien schlau gemacht hat, weiss, dass es tatsächlich ein Kantate des Kantors mit dem Titel "Der zufriedengestellte Auto..., äh Aeolus" gegeben hat.

    Der Parodie wird ein authentisches Bach-Werk gegenüber gestellt, die "Bauernkantate" - auch dieses ein heiteres, anspielungsreiches Werk aus den späten Jahren des Meisters.

    Als Solisten wirken herausragende Sänger der Dortmunder Oper mit: Petra Hasse-Becker (Sopran) als "Mieke" in der Bauernkantate und Anführerin der Grünen im "Autobus", Jeff Martin (Tenor)mit Evangelistenton und Fremdenführerjargon, Andreas Becker (Bass) mal Bauernbursche, mal verzweifelter Polizist.

    Es singt der Kammerchor der Universität, mit zum Teil virtuosen Soli unterstützt von den Dortmunder Instrumental-Solisten. Den Stab darüber führt Willi Gundlach. Und weil alles nicht so ernst zu nehmen ist, soll niemand ihn brechen, den Stab.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Meer / Klima, Musik / Theater, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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