UNIVERSITAET BREMEN - Nr. 102 / 10. September 1996 SC
Europäische Meeresforscher treffen sich in Bremen
Welche Rolle spielen die Ozeane im Klimasystem? Welche Folgen hat es für das Klima, wenn Meeresströme ihren Verlauf ändern? Lassen sich auf der Basis entsprechender Daten verläßliche Prognosen über die Klimaentwicklung der Zukunft stellen? Drei Fragen, um die es im Projekt Canary Azores Gibraltar Observations (CANIGO) geht.
Vom 11. bis 13. September 1996 treffen sich in Bremen zum ersten Mal die Mitglieder von CANIGO. Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Projektes der Europäischen Union "Marine Sciences and Technology III" seit August 1996 mit einer Laufzeit von drei Jahren von der Europäischen Union finanziert. Der Gesamtumfang beträgt 9 Millionen Ecu (ca. 16 Millionen Mark). 51 Institute aus 12 Ländern sind an dem Projekt beteiligt. Die Gesamtkoordination liegt in den Händen von Dr. Parrilla vom Ozeanographischen Zentralinstitut in Madrid/Spanien. Die Universität Bremen, vertreten durch Prof. Gerold Wefer, ist federführend im Teilprojekt 3, bei dem der Kohlenstoffkreislauf untersucht und das frühere Klima rekonstruiert wird. Die Förderung für die Universität Bremen beträgt über eine Million Mark.
Ausgangspunkt für dieses erfolgreich bei der EU beantragte Projekt waren die vom Bundesminesterium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) finanzierten Untersuchungen an der sogenannten ESTOC-Station nördlich von Gran Canaria (Kanarische Inseln), die Anfang der 90er Jahre von den Universitäten Bremen und Kiel zusammen mit spanischen Institutionen ins Leben gerufen wurden. Das Gesamtziel des CANIGO-Projektes ist es, Langzeitdaten zum Erkennen der Variabilität der Ozeanströmungen und der Fruchtbarkeit des Ozeans zu gewinnen, um die Rolle des Meeres im Klimasystem besser zu verstehen und verläßlichere Prognosen über die Klimaentwicklung der Zukunft erstellen zu können.
Der Workshop in Bremen dient dazu, die Planung für die nächsten drei Jahre und die Zusammenarbeit auf den einzelnen Forschungsgebieten sicherzustellen. Geplant werden auch gemeinsame Expeditionen, z.B. eine METEOR-Reise des Fachbereichs Geowissenschaften der Universität im Dezember "96. Der Workshop zeigt einmal mehr die intensive Einbindung der meeresgeologischen Arbeitsgruppe an der Universität Bremen in internationale Programme und die Beteiligung an überregionalen und internationalen Koordinationstätigkeiten.
Weitere Informationen erteilen: Prof. Dr. Gerold Wefer, Dr. Susanne Neuer, Fachbereich Geowissenschaften, Universität Bremen, Klagenfurter Straße, 28359 Bremen, Tel.: 0421-218 3389/3911
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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