idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.06.2007 14:36

Einheit von Leben und Werk

Dr. Michael Schwarz Pressestelle
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Eine wissenschaftliche Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach am 29./30. Juni 2007 beschäftigt sich mit dem Schriftsteller Patrick Roth - Kooperationsveranstaltung mit dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg - Patrick Roth nahm 2004 die Heidelberger Poetik-Dozentur wahr

    Auf den Schriftsteller Patrick Roth trifft zu, was einer dem Formalismus und der Theorie ergebenen Literaturwissenschaft noch nie geheuer war: die Einheit von Leben und Werk. Begebenheiten des eigenen Lebens sind Stoff des Werkes, eingeschrieben ist allem Erzählten die Erfahrung des Erzählers, der autobiographische Züge trägt. Man fühlt sich an Michel Foucault erinnert, der einmal schrieb: "Das Werk eines Schriftstellers sind nicht einfach seine Bücher, das, was er publiziert; sein Hauptwerk ist letztlich er selbst, der seine Bücher schreibt."

    Das Werk Patrick Roths ist eng mit seinem Leben verknüpft, nicht weil das Werk das individuelle Leben eins zu eins übersetzt, sondern weil die Person Teil des Werkes ist, ihm untersteht. Das Werk ist mehr als das Werk, es umfasst das Leben. Die Prozesse, denen die Person unterliegt, die Bilder und Erfahrungen, die ihr zustoßen, bevor sie ins Werk Eingang finden, sind unter der subjektiven Oberfläche von universalem Charakter: Exemplarische, wiederkehrende Muster liegen ihnen zugrunde, die jedes Individuum in sich trägt. Es sind diese archetypischen, grenzüberschreitenden Bilder und Konstellationen, die das Werk Patrick Roths strukturieren. Aufgrund ihres mythologischen Charakters, ihrer allgemeinen Gültigkeit vermögen sie, an die Erfahrungen der Leser und über sie an die "Urgründe des Lebens" (C.G. Jung) anzuschließen.

    Die Tagung "Ins Tal der Schatten. Patrick Roths Schreiben zwischen Hölderlin und Hollywood", veranstaltet vom Deutschen Literaturarchiv Marbach in Kooperation mit dem Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, nähert sich dem Werk Patrick Roths aus Perspektiven, die sein Schreiben inspirieren. Sie fragt aus literaturwissenschaftlicher, theologischer, filmwissenschaftlicher und tiefenpsychologischer Sicht nach dem Transzendenzbezug, den darstellerischen Mitteln, die die andere Sicht auf Wirklichkeit ermöglichen, und nach der Funktion der Evokation von Sinnpotentialen für die kulturelle Gegenwart.

    Patrick Roth wurde 1953 in Freiburg/Breisgau geboren und wuchs in Karlsruhe auf. Seit 1975 lebt er in Los Angeles, wo er zum Schauspieler ausgebildet wurde und als Regisseur und Drehbuchschreiber gearbeitet hat. 2004 nahm er die Heidelberger Poetik-Dozentur am Germanistischen Seminar der Ruperto Carola wahr.

    Die Tagung ist öffentlich, die Teilnahme kostenlos.

    Um Voranmeldung wird gebeten:
    Deutsches Literaturarchiv
    Birgit Wollgarten
    Fax 07144 848490
    wollg@dla-marbach.de

    Kontakt:
    Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
    Hauptstr. 207-209
    69117 Heidelberg
    PD Dr. Michaela Kopp-Marx
    Tel. 0621 153716 oder 0176 24335807
    michaela.kopp-marx@gs.uni-heidelberg.de

    Deutsches Literaturarchiv Marbach
    Schillerhöhe 8-10
    71672 Marbach am Neckar
    Tel. 07144 8480
    info@dla-marbach.de

    Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Irene Thewalt
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).