Sechs unabhängige osteuropäische Journalisten und Medien erhalten am 21. Juni 2007 in Oslo die Gerd Bucerius-Förderpreise Freie Presse Osteuropas. Die mit insgesamt 130.000 € dotierten Auszeichnungen verleihen die Hamburger ZEIT-Stiftung und ihre norwegischen Partnerstiftung Fritt Ord im Nobel Institut der norwegischen Hauptstadt.
Dies sind die Träger der Gerd Bucerius-Förderpreise Freie Presse Osteuropas 2007:
Die Journalistin Natalia Nowoshilowa aus Vladimir arbeitet engagiert und kämpferisch. Unerschrocken, faktenreich und sachlich thematisiert sie Fremdenfeindlichkeit und übersteigerten Nationalismus, Rechtsverletzungen und Korruption.
Inform Polis aus Ulan-Ude ist die einzige Lokalzeitung Burjatiens. Populär und unabhängig tritt sie mit gut recherchierten Artikeln für Bürger- und Freiheitsrechte ein.
Kavkazi Uzel (Moskau, St. Petersburg und Dnepropetrowsk) ist eine Informationsplattform zur Lage im Kaukasus. In russischer wie in englischer Sprache bietet Kavkazi Uzel einen umfassenden Nachrichtendienst.
Das Informationsangebot der Agentur TURAN aus Baku, Aserbaidschan, bildet einen Gegenpol zur staatlich gesteuerten Nachrichtensituation in einem Land, in dem unabhängige Berichterstattung unerwünscht ist. In Azeri, Russisch und Englisch verbreitet TURAN Neuigkeiten und Hintergrundinformationen.
Die Wochenzeitung Nasha Niva, Minsk, hat eine lange, beeindruckende Tradition, ihr intellektuelles Profil verdankt sich den Persönlichkeiten, die dort in weißrussischer Sprache publizieren. Die 1906 gegründete Zeitung kann nicht mehr legal vertrieben werden, doch lassen sich die Journalisten dadurch nicht entmutigen - ihre Unabhängigkeit, ihr Mut und ihre Integrität sind bewundernswert und vorbildlich.
CDMAG, Minsk, ein Digital- und Printprojekt in weißrussischer Sprache, deckt zahlreiche Themen ab. CDMAG gelingt es, die Sicht junger Menschen in Belarus auf ihr Leben und ihr Land einzufangen. Es leistet einen bemerkenswerten Beitrag zur kulturellen und politischen Aktivierung der weißrussischen Jugend- und Studentenszene.
Dr. Markus Baumanns, Vorstandsmitglied der ZEIT-Stiftung, unterstrich die Leistungen der Preisträger: "Die ausgezeichneten Journalisten und Medien in Russland, Weißrussland und Aserbaidschan stehen für den täglichen Kampf um Presse- und Meinungsfreiheit in diesen Ländern. Unser Preis - mit getragen von der norwegischen Institusjonen Fritt Ord - unterstützt die Arbeit mutiger Journalisten, er weist auf die schwierige und gefährliche Arbeitssituation der Journalisten in diesen Ländern hin. Als zivilgesellschaftliche Akteure sind wir beunruhigt über die alarmierende Situation der Medienfreiheit in Teilen Europas."
Der Gerd Bucerius-Förderpreis Freie Presse Osteuropas wird seit dem Jahr 2000 jährlich vergeben. Die Entscheidungen fällt eine unabhängige Jury, der Dr. Falk Bomsdorf (Moskau), Prof. Dr. Jo Groebel (Berlin), Gro Holm (Oslo), Dr. Theo Sommer (Hamburg), Michael Thumann (Hamburg), Vibeke von Sperling (Kopenhagen) und Hans-Georg Wieck (Berlin) angehören.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die ZEIT-Stiftung, Frauke Hamann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 040/41 33 68 71, E-Mail: hamann@zeit-stiftung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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