idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.06.2007 10:31

Potsdamer Workshop am AIP über Strömungen in der Sonne

Shehan Bonatz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Astrophysikalisches Institut Potsdam

    In der kommenden Woche hat das Astrophysikalische Institut Potsdam über 70 Gäste aus 23 Ländern eingeladen, um erstmalig über die neuen spektakulären Resultate über Strömungen im Sonneninneren zu diskutieren.

    Dass unsere Sonne rotiert, ist seit nahezu 400 Jahren bekannt. Sonnenflecken tauchen am Ostrand der Sonne auf und verschwinden erst nach zwei Wochen hinter dem Westrand. Doch die Sonne dreht sich wie fast alle Himmelskörper nicht wie ein fester Körper, sondern sie rotiert am Äquator schneller und an den Polen langsamer. Neben dieser sogenannten differentiellen Rotation steht eine schwache Nord-Süd-Strömung ("meridionale Zirkulation") tief im Sonneninnern im Mittelpunkt der Tagung. Über deren Existenz hatte der Potsdamer Sonnenforscher Gustav Spörer auf dem Telegrafenberg bereits vor weit über hundert Jahren spekuliert. Dank der sogenannten Helioseismologie, die die akustischen Schwingungen des Sonnenkörpers untersucht, und modernster Rechentechnik kann man seit einigen Jahren ein wenig in die Sonne hineinschauen und diesen Strömungen im Untergrund auf die Spur kommen. Was da im schnellen Fußgängertempo 100 000 km unterhalb der Sonnenoberfläche strömt, kann enorme Auswirkungen auf die Modelle vom Sonnenmagnetismus und damit auf die Vorhersagbarkeit der zyklisch schwankenden Sonnenaktivität haben. Davon wiederum profitieren die Klimaforscher, um den Einfluss des Menschen aufs Klima von der natürlichen Klimavariabilität durch Sonneneinflüsse abzutrennen.

    Man kann dies alles nur mit Blick auf andere Sterne, die sich von der Sonne durch ihr Alter und ihre Rotation unterscheiden, verstehen. Die Schlüsselfrage ist, ob sich alle Sterne ähnlich wie die Sonne drehen oder ganz anders. Die Geheimnisse von lichtjahreweit entfernten Sternen zu beobachten, erfordert große Teleskope auf der Erde und im Weltenraum sowie eine raffinierte Auswertetechnik. Bilder von den Oberflächen der weit entfernten Sterne entstehen erst im Computer. Die dazu in Potsdam erzielten Ergebnisse und theoretischen Konzepte werden eine Woche lang im Zentrum der Auseinandersetzungen stehen.

    Wissenschaftlicher Kontakt: Prof. Günther Rüdiger, Leiter "Magnetohydrodynamik"
    Tel.: 0331-7499-512, E-Mail: gruediger@aip.de

    Presse-Kontakt: Shehan Bonatz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 0331-7499-469, E-Mail: presse@aip.de


    Weitere Informationen:

    http://"http://www.aip.de/pr/presse.html - Bild in höherer Auflösung"
    http://"http://www.aip.de/thinkshop5/ - weitere Informationen"


    Bilder

    In den restaurierten Meridianhäusern, in denen sich heute das Kontrollzentrum für robotische Teleskope befindet, werden die wissenschaftlichen Diskussionen des Thinkshop stattfinden
    In den restaurierten Meridianhäusern, in denen sich heute das Kontrollzentrum für robotische Telesko ...
    [Foto: R. Arlt, AIP]
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    In den restaurierten Meridianhäusern, in denen sich heute das Kontrollzentrum für robotische Teleskope befindet, werden die wissenschaftlichen Diskussionen des Thinkshop stattfinden


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).