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22.06.2007 12:44

Nur der "ganz normale Stress" bei 1.500ster Videokonferenz-Prüfung der FernUniversität

Susanne Bossemeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Gleich zwei Jubiläen konnte die FernUniversität in Hagen feiern: Zum 1.500sten Mal wurde an der Hagener Hochschule eine mündliche Prüfung über eine große Entfernung mit einer Videokonferenz-Schaltung durchgeführt. Und seit 10 Jahren nutzt die FernUniversität diese Technologie, um ihren Studierenden die oft weite Anreise nach Hagen zu ersparen, mit eindeutig steigendem Trend. Diesmal wurde Eva Kienast aus Enns in Österreich mündlich von dem Arbeits- und Organisationspsychologen Prof. Dr. Gerd Wiendieck geprüft. Sie bestand die Abschlussprüfung mit Bravour. Natürlich saß sie nicht alleine im Studienzentrum Steyr, sondern wurde von dem fachkundigen Beisitzer Nikolaus Zahrer M.A. beaufsichtigt. Dieser war anschließend in die Notenfindung einbezogen - ebenfalls per Videokonferenz.

    Die österreichische Studentin nutzte dieses Angebot der FernUniversität gerne, weil sie mit dem Auto nur 20 km weit fahren muss, um ins Studienzentrum Steyr der Hagener Universität zu gelangen. Wäre sie für die Prüfung nach Hagen gereist, hätte dies für die Regionalkoordinatorin der Caritas drei Tage Aufwand bedeutet - von den Kosten ganz zu schweigen.

    Eines der zentralen Themen des Examens war "Stress" aus psychologischer Sicht. Natürlich hatte auch Eva Kienast Prüfungsstress, aber nicht mehr als bei einer Vis-á-vis-Prüfung. Dies war bereits die Vierte, der sie sich per Videokonferenz unterzog. Waren diese Prüfungen im Vergleich zu "normalen" belastender? Das verneint Eva Kienast: "Ich sehe keinen großen Unterschied. Alle Videokonferenzprüfungen fanden in einer hilfreichen Atmosphäre statt." Ganz im Gegenteil: "Das war wohl die beste Abschlussprüfung, die man sich wünschen kann!"

    Auch Prof. Dr. Gerd Wiendieck hat den persönlichen Eindruck, dass die notwendige Technologie keinen Einfluss auf das Prüfungsverhalten hat: "Der Stress bleibt im normalen Bereich. Im Gesamtkontext dieser Situation belastet die Technik die zu Prüfenden gar nicht oder nur minimal - das vergeht schnell", weiß er aus Dutzenden von Prüfungen dieser Art.

    Über die eindeutigen Vorteile für die Studierenden hinaus sieht der Psychologie-Professor auch Vorteile für die FernUniversität und die Lehrenden: "Der Einsatz dieser professionellen Technik erweitert unsere Möglichkeiten." Die einzige deutschsprachige staatliche Fernuniversität weltweit kann ihre Studierenden besser erreichen. Das hat nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch ökologische durch die Vermeidung von Anreisen. Zudem passt diese Form der Prüfung seiner Meinung nach ideal zur FernUniversität: Im Rahmen des von ihr voran getriebenen Blendet Learning setzt sie einen der jeweiligen Situation angemessenen Mix verschiedenster Medien ein. Dazu gehört, dass sie für die Kommunikation mit ihren Studierenden die verschiedensten Informations- und Kommunikationstechnologien nutzt. Wiendieck: "Ein optimaler Lern- und Prüfungserfolg ist nur durch die Kombination von klassischen Methoden des universitären Fernstudiums mit neuen Medien und elektronischen Kommunikationstechnologien erreichbar."

    Videokonferenz wird noch persönlicher

    Hierzu passt ein neues Angebot des Zentrums für Medien und IT der FernUniversität, das u. a. für Organisation und Technik der Videokonferenzprüfungen zuständig ist: Parallel zum Einsatz der Videokonferenztechnik können auf Pen-fähigen Laptops oder Tabloids Grafiken, Formeln usw. entworfen oder bearbeitet werden. Auch vorbereitete Dateien können so in die Prüfungen einbezogen werden. Prüfende und Studierende "arbeiten" hierbei ohne Zeitverzug parallel zur Videokonferenz per Internet gemeinsam an einem Dokument. Die Prüfenden können sofort kontrollieren, Fehler unverzüglich erkennen und berichtigen sowie falsche und richtige Antworten speichern. Dies gibt der Interaktivität bei Prüfungen über große Entfernungen eine ganz neue Vis-à-vis-Qualität.


    Weitere Informationen:

    http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2007/06/23-ak-vk1500.shtml - Verlinkungen zu druckfähigen Fotos


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Psychologie, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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