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22.06.2007 13:19

Greifswalder Zahnärzte fordern Zahnrettungsboxen an allen Schulen und Sportclubs

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    12. Fachsymposium befasst sich mit zunehmenden Verletzungen
    der Frontzähne durch Fun-Sportarten, Verkehrsunfälle und Gewalt

    Am Sonnabend, dem 30. Juni 2007, findet das seit Wochen ausgebuchte 12. Greifswalder Fachsymposium der Mecklenburgisch-Vorpommerschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an den Universitäten Greifswald und Rostock e. V. statt. Die Fachtagung, zu der über 200 Zahnärzte aus ganz Mecklenburg-Vorpommern sowie weitere Experten aus Deutschland zusammenkommen, befasst sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit dem Thema "Das Frontzahntrauma* - ein interdisziplinäres therapeutisches Problem".

    Unter wissenschaftlicher Leitung des Stellvertretenden Direktors der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Prof. Wolfgang Sümnig, und Prof. Christian Splieth von der Abteilung für Kinderzahnheilkunde wird damit ein aktuelles Problem aus dem klinischen Alltag aufgegriffen. "Wir verzeichnen in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme von Verletzungen der Front- also Schneidezähne mit weiteren Folgen im Gesicht und Kiefer-Bereich. Das steht offenbar im direkten Zusammenhang mit immer schnelleren und gefährlicheren Fun-Sportarten, einem dichteren Verkehr und punktuell auch mit wachsender Gewaltbereitschaft", konstatierten die Zahnmediziner. Die Verletzungen können in Abhängigkeit vom Schweregrad zum Verlust eines oder mehrerer Zähne führen, was für die oftmals jugendlichen Patienten häufig mit einer aufwendigen zahnärztlichen, zahnärztlich-chirurgischen oder kieferorthopädischen Behandlung verbunden ist. Auf dem Symposium werden Verhaltensregeln für den Notfall sowie moderne Therapiekonzepte diskutiert.

    Eine wichtige Rolle spielt der hochwertige ästhetische Ersatz von ausgeschlagenen Zähnen durch Implantate und Brücken. "Nur wenige wissen allerdings, dass die eigenen Zähne bis zu 48 Stunden nach dem Unfall wieder eingesetzt werden können. Das ist der Idealfall", betonte Sümnig. Das Symposium soll deshalb auch dafür genutzt werden, für eine verstärkte Prävention an Schulen und in Sportclubs zu werben. "Flächendeckend sollten möglichst so genannte Dentosafes bereitstehen. In diesen Zahnrettungsboxen können Zähne mit relativ geringem Aufwand fachgerecht gelagert und aufbewahrt werden."

    Veranstaltungsort 12. Greifswalder Fachsymposium
    Sonnabend, 30. Juni 2007, 9.00 - 16.00 Uhr

    Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Martin-Luther-Straße 14, Greifswald

    Das komplette Programm kann unter http://www.zmkmv.de/veranstaltungen1.htm eingesehen werden.

    Der Abend wird in guter Tradition mit dem legendären Ball der Greifswalder Zahnmedizinstudenten im Schawi Sport- und Freizeitzentrum Greifswald ausklingen.

    Die Vertreter der Medien sind zu beiden Veranstaltungen recht herzlich eingeladen.

    *Frontzahntrauma
    Unter einem Frontzahntrauma versteht man eine Verletzung der Frontzähne (Schneidezähne) und/oder der benachbarten Strukturen (Zähne, Knochen, Weichteile) durch Gewalteinwirkung. Ursache eines Frontzahntraumas kann beispielsweise ein Sturz vom Fahrrad oder mit Inline-Skates, ein Schlag oder ein Unfall sein. Sofort einen Zahnarzt aufsuchen! Die Erstversorgung ist meist eine provisorische, aber soweit möglich immer eine Zahn erhaltende Behandlung.

    Ein Zahn ist ausgeschlagen (Zahnavulsion):
    Dies ist die schlimmste Zahnverletzung, für den Zahn besteht höchste Gefahr. Grundsätzlich können ausgeschlagene Zähne zurückgepflanzt werden und wieder normal einwachsen. Allerdings darf ein Zahn nicht mehr als 20 bis 30 Minuten trocken sein!

    Ausgeschlagene Zähne müssen sofort gesucht und in ein zellverträgliches Medium (Zahnrettungsbox) eingegeben werden! Der Zahnarzt kann einen ausgeschlagenen Zahn wieder zurücksetzen und schienen. Zahnfragmente sollte man ebenfalls mitnehmen. Also auf jeden Fall den Unfallort nach Zahnteilen oder Zähnen absuchen.

    Wenn keine Zahnrettungsbox (Dentosafe) vorhanden ist:
    Im Mund aufbewahren, in Sterilmilch lagern, Zahn zum Feuchthalten in Kunststoff-Folie (z. B. Gefrierbeutel) einwickeln bzw. in eine isotone NaCl-Lösung legen (Apotheke).
    Nicht geeignet sind normales Wasser, eine trockene Aufbewahrung oder Speichel.

    Ansprechpartner
    Universitätsklinikum Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und
    Gesichtschirurgie/Plastische Operationen
    Stellv. Direktor: Prof. Dr. Wolfgang Sümnig
    Rotgerberstraße 8, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-71 80
    F +49 3834 86-73 02
    E suemnig@uni-greifswald.de
    www.klinikum.uni-greifswald.de


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    Eine Zahnrettungsbox kostet durchschnittlich 20 Euro und ist am besten geeignet, ausgeschlagene Zähne fachgerecht aufzunehmen.
    Eine Zahnrettungsbox kostet durchschnittlich 20 Euro und ist am besten geeignet, ausgeschlagene Zähn ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Eine Zahnrettungsbox kostet durchschnittlich 20 Euro und ist am besten geeignet, ausgeschlagene Zähne fachgerecht aufzunehmen.


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