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22.06.2007 15:31

"Fachinformationssysteme und Klimawandel"

Rudolf-Werner Dreier Kommunikation und Presse
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Der Wasser- und Bodenatlas Baden-Württemberg

    Seit rund zehn Jahren erarbeitet das Institut für Hydrologie an der Universität Freiburg gemeinsam mit der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) ein umfassendes Atlaswerk über die wichtigsten Naturressourcen des Landes - den Wasser- und Bodenatlas (WaBoA) Baden-Württemberg. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde jetzt die dritte Lieferung des Werkes an der Universität Freiburg vorgestellt.

    Unter dem Tagungsthema "Fachinformationssysteme und Klimawandel" diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Doppelfunktion, die das moderne wissenschaftliche Arbeitsinstrument WaBoA ausfüllen will: Auf der einen Seite die Analyse und Dokumentation der Daten aus langjährigen, meist dreißig- bis hundertjährigen Zeitreihen und auf der anderen Seite die Entwicklung möglicher Szenarien mit Blick auf den Klimawandel und seine Rückkoppelungen auf Niederschlagsverteilung, Abflussverhalten der Flüsse, Grundwasserneubildung, Hochwassergefährdungen und Dürrephänomene im Lande. Vor rund zehn Jahren war das Thema Klimawandel nicht Anlass, diese Arbeiten aufzunehmen. Heute zeigt sich, dass Weitsicht und Beharrlichkeit der Beteiligten richtig waren und der Fachwelt damit einem bedeutenden Vorsprung in der wissenschaftlichen Abstützung der Klimadiskussionen verschafft haben. Das Thema Grundlagenforschung und Klimawandel beschäftigt auch unsere Nachbarn Schweiz und Österreich, die ebenfalls seit Jahren an der Entwicklung Hydrologischer Atlanten arbeiten. Die Vorträge von Prof. Dr. Rolf Weingartner von der Universität Bern und Prof. Dr. Josef Fürst von der TU Wien vermittelten einen Einblick in Stand und Entwicklung der Hydrologischen Atlanten der Schweiz und Österreichs.

    Obwohl Wasser und Klimawandel keine Grenzen kennen, scheitern zurzeit Ideen zu länderübergreifenden Atlantenprojekten am Mangel an finanziellen Mitteln und vor allem an einheitlichen Standards für die Datenerfassung. Professor Weingartner bezeichnete die Universität Freiburg als Wiege der hydrologischen Atlanten und ermutigte "alles, was wir über den Klimawandel wissen, auf eine Karte (zu) setzen." Auch Burkhart Schneider von der LUBW, der die Veranstaltung moderierte, sprach sich für die Nutzung von Fachinformationssystemen bei Fragen zum Klimawandel aus, da hier verschiedene Themenkomplexe integral und ganzheitlich dargestellt werden können.
    Die Notwendigkeit, verstärkt integrale Denk- und Handlungsansätze zu verfolgen, betonte auch Margareta Barth, Präsidentin der LUBW, in ihrem Grußwort. Die LUBW dankte Professor Christian Leibundgut, dem Initiator der Atlasprojekte von Deutschland und Baden-Württemberg, und seinem Atlanten-Team für die über 10-jährige Zusammenarbeit und sprach sich für deren erfolgreiche Weiterführung aus. Bis heute liegen 70 Atlastafeln vor, an denen neben der Freiburger Hydrologie und der LUBW auch Landes- und Bundesbehörden wie das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB/RP Freiburg) und der Deutsche Wetterdienst kontinuierlich mitgearbeitet haben.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christian Leibundgut
    Tel.: 0761/203-3530
    E-Mail: hydrology@hydrology.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hydrology.uni-freiburg.de/forsch/waboa


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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