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22.06.2007 21:25

Verhaltensneurobiologe Jan Born zum neuen Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt

Gisela Lerch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Der Verhaltensneurobiologe Jan Born wurde zum neuen Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt

    Jan Born, Jahrgang 1958, wurde im Rahmen der Versammlung zum Leibniztag 2007 zum Ordentlichen Mitglied der Biowissenschaftlich-medizinischen gewählt.
    Jan Born studierte Psychologie in Tübingen und absolvierte hier auch ein Grundstudium der Mathematik sowie eine Ausbildung in Verhaltenstherapie. Nach einem Forschungsaufenthalt an der State University of New York (1980-1981) und Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Ulm promovierte er 1985. In Ulm absolvierte er gleichzeitig ein Studium der vorklinischen Humanmedizin. 1989 wurde er mit einer Arbeit zur hormonellen Beeinflussung höherer zentralnervöser Funktionen beim Menschen habilitiert. Er leitete die Abteilung für Physiologische Psychologie an der Universität Bamberg (1989-1998) und die DFG-Forschergruppe 'Neuro-endokrinologie' in Lübeck (1992-98). Seit 1998 ist er Professor für Neuroendokrinologie an der Universität Lübeck, seit 2002 zugleich Direktor des dortigen Instituts für Neuroendokrinologie und seit 2005 Sprecher des SFB 654 'Plasticity and Sleep'.

    J. Born ist Schlafforscher. Es ist sein Verdienst, durch seine Studien zur Gedächtnisbildung im Schlaf die seit S. Freud in Vergessenheit geratene wissenschaftliche Erforschung des Schlafs als Fenster zu psychologischen Prozessen für die moderne Psychologie wieder entdeckt zu haben. J. Born knüpft mit der strengen neurowissenschaftlichen Analyse der interessierenden Prozesse an eine von Freud bereits angedachte Zielsetzung an, den Einfluss des Schlafs auf das Bewusstsein anhand von neuronalen Mechanismen zu charakterisieren. Borns Untersuchungen der neuroendokrinen Mechanismen des Schlafs führten zu der fundamentalen Erkenntnis, dass im Schlaf die neuroendokrine Steuerung vieler hormoneller Prozesse konträr zu der im Wachzustand verläuft, und damit zur zentralen Frage nach der Funktion des Zustandes 'Schlaf'. Er verfolgt die Hypothese, dass Schlaf Gedächtnis bildet - Gedächtnis als allgemeiner biologischer Prozess, der sich in neuronalen Netzwerken aber auch in anderen Systemen, wie z.B. dem Immunsystem, abspielt. Mit diesem Ansatz sind Born's Arbeiten richtungweisend sowohl für die moderne Schlafforschung als auch für eine neue biologische Gedächtnisforschung, in der die biologischen Prinzipien dieses Prozesses im Vordergrund stehen.

    J. Born genießt international höchste Anerkennung. Er gehört den Editorial Boards mehrerer internationaler Zeitschriften an und berät und begutachtet maßgebende Institutionen der Forschungsförderung im europäischen, amerikanischen und asiatischen Raum. Er ist äußerst aktiv und erfolgreich bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

    Pressekontakt:
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Leitung Referat Information und Kommunikation
    Gisela Lerch
    Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
    Tel. 030/20370-657, Fax: 030/20370-366
    E-mail: glerch@bbaw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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