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06.06.2000 13:23

Reconceiving Pictorial Space ?

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Wissenschaftler wollen stimmiges Bild der menschlichen Raumkonstruktion entwerfen

    Wissenschaftler aus Kunstgeschichte, Philosophie, Filmwissenschaft, Psychologie und Kognitiver Wissenschaft wollen vom 13. bis 17. Juni in einer Tagung im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld versuchen, ein stimmiges Bild der menschlichen Raumkontruktion zu entwerfen.

    Die Linearperspektive, die uns aus CAD/Cam-Entwürfen und dem technischen Zeichnen bestens vertraut ist, ist nur eines von vielen Modellen der Wiedergabe räumlicher Beziehungen im Bild. Während die Philosophie und die Kunstgeschichte spätestens im 20. Jahrhundert wieder davon abrücken, die linearperspektivische Projektion als Königsweg der Abbildung anzusehen, halten die Wahrnehmungspsychologie und auch die Neurowissenschaften hartnäckig an der linearen Perspektive fest und vertreten, dass diese die Voraussetzung für Ähnlichkeit von Bild und Abgebildetem sei. Die Tagung zum Thema "Rekonzeptualisierung des Raumes im Bild" vereinigt eine Reihe aktueller Fragestellungen, die vor allem diese erstaunliche Diskrepanz zwischen den Disziplinen erklären wollen.

    Philosophen vertreten willkürliche Zeichenzuordnungen als Grundlage der bildhaften Repräsentation, Künstler sind mit kubistischen, abstrakten und fotorealistischen Darstellungsformen weit über die Linearperspektive hinausgegangen, während Psychologen und Neurowissenschaftler in aller Regel mit Fotografien arbeiten, wenn sie Bildverstehen analysieren wollen. Anhand des Beispiels der Darstellung von räumlicher Struktur im Bild soll die Tagung diese merkwürdige Diskrepanz ausleuchten. Ist die Vorgehensweise der unterschiedlichen Disziplinen so verschieden, wie es sich auf den ersten Blick darstellt, oder ist ein gemeinsamer Nenner da, der nur offengelegt werden muss?

    Die wissenschaftlichen Leiter der Tagung - Prof. Dr. Margaret Atherton und Prof. Dr. Robert Schwartz, beide Milwaukee, sowie Dr. Heiko Hecht (zur Zeit Boston) - sind davon überzeugt, dass die genannten Wissenschaften am selben Thema arbeiten, aber in einen Dialog treten müssen, um zu entdecken, dass sie nur gemeinsam eine Antwort auf die Frage geben können, wie unsere Vorstellung von bildhaft dargestelltem Raum revidiert werden muss.

    Die Tagungssprache ist Englisch. Das Programm der Tagung findet sich im Internet unter: http://psybert.uni-bielefeld.de/~hecht/picture.conf.html

    Weitere Informationen: Tagungsbüro, Marina Hoffmann: Tel.: (0521) 106-2768; Fax: (0521) 106-6024; Email: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de
    Auskünfte zum Inhalt der Tagung erhalten Sie bei: PD Dr. Heiko Hecht: Email: hecht@space.mit.edu


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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