Bundesjustizministerin zu Gast beim "1. Hannoveraner StPO-Symposium" an der Leibniz Universität Hannover
Um Absprachen zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung bei Strafverfahren, sogenannte Deals, geht es während des "1. Hannoveraner StPO-Symposiums" am Donnerstag, 12. Juli 2007, um 18.15 Uhr an der Leibniz Universität Hannover. Bei der Veranstaltung in der Juristischen Fakultät, Königsworther Platz 1, Hörsaal VII/201 (Hörsaalgebäude) ist Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) zu Gast. Sie stellt ein beabsichtigtes neues Gesetz zur Verständigung im Strafprozess vor und diskutiert anschließend mit Expertinnen und Experten. Das Symposium ist für alle Interessierten offen, der Eintritt ist frei.
Inzwischen endet eine immer größere Zahl von Strafverfahren in Deutschland mit einer zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung getroffenen Absprache. Solche Absprachen, sogenannte Deals, die zuletzt auch in spektakulären Strafprozessen wie etwa dem Mannesmann-Verfahren oder dem Strafverfahren gegen Peter Hartz Anwendung gefunden haben, haben bislang keine rechtliche Grundlage. Um diesen Zustand zu ändern und den Deal von dem Verdacht der Mauschelei zu befreien, plant die Bundesregierung, Absprachen im Strafverfahren gesetzlich zu regeln. Aus diesem Anlass laden das Institut für Prozessrecht und anwaltsorientierte Ausbildung, das Kriminalwissenschaftliche Institut sowie Rechtsanwalt Dr. Michael Nagel, Lehrbeauftragter am Kriminalwissenschaftlichen Institut, zum "1. Hannoveraner StPO-Symposium" ein.
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries präsentiert das beabsichtigte Gesetz und stellt sich anschließend kritischen Fragen des Publikums sowie des Podiums, das mit hochkarätigen Fachleuten besetzt ist. Unter der Leitung des bekannten hannoverschen Strafverteidigers Bertram Börner diskutieren Wolfram Pfister, Richter am Bundesgerichtshof, der Celler Generalstaatsanwalt Harald Range, der hannoversche Strafverteidiger Eckart Klawitter und die Strafrechtswissenschaftlerin Prof. Edda Weßlau von der Universität Bremen.
Mit der Veranstaltung wollen die Juristische Fakultät der Leibniz Universität Hannover und Initiator Michael Nagel eine regelmäßige Veranstaltungsreihe "Hannoveraner StPO-Symposium" begründen. Wichtige Rechtsprobleme des Strafverfahrensrechts sollen auch künftig unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und mit breiter Beteiligung der hannoverschen Justiz und Anwaltschaft erläutert und diskutiert werden.
Hinweis an die Redaktion:
Für nähere Informationen steht Ihnen Prof. Henning Radtke vom Kriminalwissenschaftlichen Institut unter Telefon +49 511.762-8212 oder per E-Mail unter radtke@jura.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).