Ein Seminar zum Thema "BSE" am Forschungszentrum Karlsruhe
"Wurst Case Scenario" überschrieb das "Journal of Food Protection" einen Artikel über das BSE-Risiko für die Liebhaber deutscher Fleischwaren. Am 15.6.2000 veranstaltet das Fortbildungszentrum für Technik und Umwelt (FTU) des Forschungszentrums Karlsruhe ein eintägiges Seminar, bei dem anerkannte Experten die biologischen Hintergründe dieser Gefahr verständlich erläutern und auf die rechtlichen und wissenschaftlichen Möglichkeiten eines wirksamen Verbraucherschutzes eingehen.
Ende der achtziger Jahre wurde die Öffentlichkeit durch das Auftreten der Rinderseuche BSE (Bovine spongiforme Enzephalopathie) in Großbritannien aufgeschreckt. Das Krankheitsbild wurde zwar schon 1759 wissenschaftlich beschrieben, trat bisher aber nur bei Schafen und Ziegen in Einzelfällen auf. Neu war der massenhafte Befall ganzer Rinderbestände.
Eine Erkrankung mit ähnlichen Symptomen gibt es bei älteren Menschen: die seltene, aber weltweit verbreitete Creutzfeldt-Jacob-Krankheit (CJD). Bei einem Volksstamm in Papua-Neuguinea trat das dort "Kuru" genannte Syndrom, möglicherweise durch Kannibalismus übertragen, bis in die sechziger Jahre hinein gehäuft auf. Mitte der neunziger Jahre erkrankten in England mehrere junge Menschen an einer Variante der Creutzfeldt-Jacob-Krankheit (nvCJD). Inzwischen wurde experimentell bestätigt, dass diese Variante durch denselben "Erreger" ausgelöst werden kann wie die Rinderseuche BSE. Eine Übertragung von Schaf und Ziege auf den Menschen ist genetisch unwahrscheinlich. Dagegen gilt als bewiesen, dass eine Übertragung vom Rind auf den Menschen möglich ist.
Wie hoch ist das Risiko, durch Verzehr von Rindfleisch aus BSE-infizierten Beständen an nvCJD zu erkranken? Diese Frage wird von Politikern sehr unterschiedlich beantwortet, wie die Diskussionen auf EU-Ebene rund um die Einfuhr- und Ausfuhrverbote für Rindfleisch gezeigt haben. Das Seminar beantwortet diese Fragen - verständlich und wissenschaftlich korrekt. Es gibt einen aktuellen Überblick über die BSE-Forschung, die Entwicklung von Nachweisverfahren für den Verbraucherschutz und beleuchtet darüber hinaus das rechtliche Umfeld.
Die Kosten für das Seminar betragen 325.- DM. Für Journalisten ist die Teilnahme unentgeltlich. Das ausführliche Seminarprogramm mit Anmeldeformular erhalten Sie im Internet unter: http://www.fzk.de/FZK2/aktuelles/presse/2000/PI21_2000.html.
Joachim Hoffmann 6. Juni 2000
http://www.fzk.de/FZK2/aktuelles/presse/2000/PI21_2000.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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