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04.07.2007 12:04

Eiweiße an Nanoteilchen kleben

Dr. Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Dr. Gang Wei aus China forscht als Humboldt-Stipendiat an der Universität Jena

    Jena (04.07.07) Der chinesische Wissenschaftler Dr. Gang Wei von der Universität Changchun im Nordosten des Landes ist seit Kurzem am Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie (IMT) der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Gast. Dr. Wei hat ein Hochbegabten-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten und das Institut der Jenaer Universität ausgewählt, um für ein Jahr hier zu forschen. "Damit ist Dr. Wei bereits der vierte ,Humboldtianer', der für einen Forschungsaufenthalt an unser Institut kommt", freut sich Institutsdirektor Prof. Dr. Klaus D. Jandt. Alle vier Stipendiaten stammen aus der Volksrepublik China.

    Das IMT hat sich in den zurückliegenden Jahren besonders in den materialwissenschaftlichen Schwerpunkten Biomaterialien, Polymere und Nanopartikel national und international profiliert. Ein neuer biomimetischer Knochenersatz mit knochenähnlichen Nanopartikeln, den die Arbeitsgruppe von Prof. Jandt im letzten Jahr entwickelte, hatte international Beachtung gefunden. Weitere Biomaterialien, die die Jenaer Wissenschaftler entwickeln, werden bereits in Hüft- und Knie-Implantaten, Kontaktlinsen und Zahnfüllungen eingesetzt.

    Während seines Forschungsaufenthaltes am Jenaer IMT wird sich Dr. Wei intensiv mit der Frage befassen, wie sich menschliche Eiweiße, z. B. Fibrinogen, das bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt, an so genannte Nanopartikel kleben. "Diese Partikel sind unvorstellbar klein. Würde man sich einen Nanopartikel so groß wie eine Walnuss vorstellen, würde in diesem Maßstab ein Meter dem Durchmesser der Erde entsprechen", erklärt Dr. Wei. Diese mit menschlichen Eiweißen funktionalisierten Nanopartikel sollen künftig dazu verwendet werden, die Eigenschaften von Implantaten positiv zu beeinflussen, damit diese schneller anwachsen. Dr. Weis Arbeiten passen sich damit sehr gut in die des europäischen "Excellence Centre für Soft Lithography Technology" (SoLiTech) ein, das am IMT seit 2005 angesiedelt ist. Die Forscher dieses Zentrums konnten zeigen, dass durch Kombination von Mikrostempeln und knochenähnlichen Nanokugeln ein gezieltes Wachstum von Knochenzellen erreicht werden kann.

    Auch in seiner Freizeit befasst sich der 28-jährige Gastwissenschaftler aus China gerne mit Kugeln - allerdings nicht mit winzig kleinen, sondern solchen aus Leder. Dr. Wei spielt gerne Fußball und freut sich schon darauf, den FC Carl Zeiss Jena einmal live zu sehen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Klaus D. Jandt
    Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie der Universität Jena
    Löbdergraben 32, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 947731
    E-Mail: k.jandt[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Humboldt-Stipendiat Dr. Gang Wei verbringt seinen Forschungsaufenthalt an der Universität Jena.
    Humboldt-Stipendiat Dr. Gang Wei verbringt seinen Forschungsaufenthalt an der Universität Jena.
    Foto: Scheere/FSU-Fotozentrum
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

    Humboldt-Stipendiat Dr. Gang Wei verbringt seinen Forschungsaufenthalt an der Universität Jena.


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