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13.06.2000 09:52

Uni international: Entwurf eines Einzylinder-Versuchsmotor

Sabine Gerbaulet Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Gemeinsam konstruieren: 24 Stunden - rund um die Uhr - rund um die Welt
    Uni international: Entwurf eines Einzylinder-Versuchsmotors
    Ein Entwicklungsprojekt mit der Sonne um die Erde kreisen zu lassen, ist eine reizvolle Vision zur Verkürzung der Produktentwicklungszeit. Der Vorteil: Die Entwurfsaufgabe kann 24 Stunden am Tag bearbeitet werden.
    Im Rahmen einer Fallstudie wurde ein solches innovatives Konzept für einen Einzylinder-Versuchsmotor entwickelt. Die Arbeit entstand in enger Zusammenarbeit mit der BMW Group vom Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK) der TU Darmstadt, dem Lehrstuhl Produktentwicklung der TU München und dem Department of Mechanical Engineering der Clemson University/USA.
    An jedem der drei Standorte arbeitete ein studentisches Design Team. Gemeinsam sollten die Teams das Konzept für einen Einzylinder-Versuchsmotor mit variablem Hub entwickeln. Bearbeitet wurde die Aufgabe sequentiell. Morgens um 8:00 Uhr (MEZ) begann das Design Team in München. Die Ergebnisse wurden täglich um 12:00 Uhr an das Team in Darmstadt durchgegeben. Dort wurde die Aufgabe weiterbearbeitet und um 17:00 Uhr (MEZ) an das Design Team in Clemson übergeben. Zu dieser Zeit ist es in Clemson gerade 9:00 Uhr morgens, so dass die Studenten frisch und ausgeschlafen an die Arbeit gehen konnten. Da in der Studie kein asiatisches oder australisches Team zur Verfügung stand, wurde um 21:00 Uhr wieder an das Münchner Team übergeben, das dann am nächsten Morgen weiterarbeitete. Die Übergabezeit dauerte ca. eine halbe Stunde. Entscheidend für die erfolgreiche Fortsetzung der Arbeit war die Dokumentation der Ergebnisse des vorangehenden Teams. Diese Dokumentation stand dem nächsten Team digital über das Internet zur Verfügung. Außerdem wurde bei der Übergabe eine Videokonferenz geschaltet und mit Desktop und Applikation Sharing gemeinsam über Dokumente diskutiert bzw. gemeinsam an Dokumenten gearbeitet.
    Am Anfang des Projekts erwartete niemand, dass die Entwicklung innerhalb dieses drei Monate dauernden Experiments über das Konzept hinausgehen würde. Die Studenten machten jedoch so gute Fortschritte, dass ein Geometriemodell mit einem 3D CAD System erstellt werden konnte, und - ausgehend von diesem Modell - ein erster Prototyp gebaut werden konnte. So entstand im Ergebnis ein Modell für die globale Zusammenarbeit über Kontinente, Grenzen und Zeitzonen hinweg. Die Erfahrungen können für weitere Entwicklungsprojekte vielfältig angewendet werden.
    Weitere Informationen: Thomas Ott, DiK, TU-Darmstadt, Petersenstr. 30, 64287 Darmstadt, Tel. 06151/166584, e-mail: ott@dik.tu-darmstadt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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