Der tiefgreifende Wandel, dem das Ruhrgebiet und andere nordwesteuropäische schwerindustrielle Ballungsregionen seit den 1950er Jahren unterworfen waren, ist Untersuchungsgegenstand des wissenschaftlichen Kongresses "Struktureller Wandel in schwerindustriellen Ballungsregionen", der im Rahmen von "Historama 2000" vom 20. bis zum 24. Juni 2000 an fünf verschiedenen Orten im Ruhrgebiet stattfindet.
Bochum, 13.06.2000
Nr. 157
Formen und Folgen des Strukturwandels
Westeuropäische Ballungsregionen im Vergleich
Wissenschaftlicher Kongress mit Ministerin Behler
Der tiefgreifende Wandel, dem das Ruhrgebiet und andere nordwesteuropäische schwerindustrielle Ballungsregionen seit den 1950er Jahren unterworfen waren, ist Untersuchungsgegenstand des wissenschaftlichen Kongresses "Struktureller Wandel in schwerindustriellen Ballungsregionen", der im Rahmen von "Historama 2000" vom 20. bis zum 24. Juni 2000 an fünf verschiedenen Orten im Ruhrgebiet stattfindet. Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen werden weniger die Ursachen als vielmehr die Formen und Folgen des Strukturwandels vergleichend beleuchten. Der von der Ruhr-Universität Bochum, dem Kommu-nalverband Ruhrgebiet, dem Land NRW und der Kultur Ruhr GmbH finanzierte Kongress wird am 20. Juni im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets (Clemensstr. 17-19) mit einem Vortrag von Wissenschaftsministerin (MSWWF) Gabriele Behler eröffnet. Die Galerie des Lesesaals ist an diesem Abend für die Presse reserviert. (Programm siehe unten)
Vielfalt in fünf Einzelkonferenzen ...
Internationale Vertreter aller mit der Erforschung des Strukturwandels befassten Wissenschaften - Ökonomen und Sozialwissenschaftler, Geographen und Stadtplaner, Politikwissenschaftler, Sozial- und Wirtschaftshistoriker - wollen mit ihren Vorträgen dazu beitragen, den Gegenstand in ihrer Disziplin auf längere Zeit festzuschreiben. Der großen Vielfalt der Schwerpunktthemen begegnet die Veranstaltung durch eine Aufteilung: Nach einer gemeinsamen Eröffnung im Haus der Geschichte teilen sich die Teilnehmer in fünf Einzelkonferenzen: Im rheinischen Industriemuseum in Oberhausen wird sich eine Konferenz unter der Fragestellung "Vom Montanrevier zur postindustriellen Stadtregion?" mit Problemen der Stadt- und Raumentwicklung im Strukturwandel beschäftigen. Eine Veranstaltung im Forschungsinstitut für Arbeiterbildung in Recklinghausen setzt sich mit dem Thema "Strukturwandel durch Bildung" auseinander.
... in Bochum, Recklinghausen, Essen, Oberhausen, Dortmund
Der Erforschung der Entwicklung von Bevölkerung, Umwelt und Gesundheit im sozialen Wandel des Ruhrgebiets seit 1945 ist eine Teilkonferenz im Ruhrlandmuseum in Essen gewidmet. Eine vom Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets organisierte Konferenz fragt unter dem Thema "Modernisierung der Kultur?" nach den Folgen des Strukturwandels für die Entwicklung von Milieu- und Stadtkulturen im Ruhrgebiet seit Kriegsende. Probleme der sozialen Schichtung im urbanen Ballungsraum diskutieren die Teilnehmer einer Konferenz im Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund, an deren Organisation das Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung (ZefiR) der Ruhr-Universität beteiligt ist. Den Abschluss des Kongresses bildet eine gemeinsame Tagung aller Konferenzteilnehmer und Referenten auf Zeche Zollverein in Essen, auf der sie resümierend die Ergebnisse der Einzelkonferenzen diskutieren können.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Klaus Tenfelde, Institut für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum, Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17-19, 44789 Bochum; Tel.: 0234/32-24687; Fax: 0234/32-14249; e-mail: klaus.tenfelde@ruhr-uni-bochum.de, Dr. Hans-Christoph Seidel, unter derselben Anschrift; Tel.: 0234/32-22587; Fax: 0234/32-14249; e-mail: christoph.seidel@ruhr-uni-bochum.de
Programm
Dienstag, 20. Juni 2000
18 Uhr: Eröffnung im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets in Bochum
Begrüßung: Stadt Bochum und Ruhr-Universität Bochum sowie Prof. Dr. Klaus Tenfelde
Vortrag: Gabriele Behler, Ministerin für Schule und Wissenschaft NRW: Wissenschaft und Universitäten im Strukturwandel des Ruhrgebiets
Mittwoch, 21. Juni 2000
1. Vom Montanrevier zur postindustriellen Stadtregion? (Industriemuseum Oberhausen)
9-12 Uhr, Sektion I: Strukturwandel
15-18 Uhr, Sektion II: Kleinräumige Entwicklungen
Donnerstag, 22. Juni 00
9-12 Uhr, Sektion III: Erklärungsmuster und Theoriebildung
Freitag, 23. Juni 00
9-12 Uhr, Sektion IV: Internationale Perspektiven
14-17 Uhr, Sektion V: Zukunftsszenarien
Mittwoch, 21.06.2000
2. Strukturwandel durch Bildung (Kreishaus Recklinghausen)
11.30 Uhr, Sektion I: Gesellschaftliche Modernisierung und Bildung (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Bernd Faulenbach)
14.30 Uhr, Sektion II: Expansion des allgemeinbildenden Schulsystems (Diskussionsleitung: Dr. Franzjörg Baumgart)
Donnerstag, 22.6.
9 Uhr, Sektion III: Bildung im interregionalen Vergleich (Diskussionsleitung: Dr. Sylvia Rahn)
11 Uhr, Sektion IV: Die Rolle der beruflichen Bildung im Strukturwandel (Dr. Michael Schuler)
Freitag, 23.6.
9 Uhr, Sektion V: Die Aufgabe der Erwachsenenbildung (Diskussionsleitung: Günter Schneider)
11 Uhr, Sektion VI: Zur Bedeutung von Universitäten und Hochschulen (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Bernd Faulenbach)
Mittwoch, 21.06.00
3. Bevölkerung, Umwelt und Gesundheit im Ruhrgebiet im sozialen Wandel seit 1945 (Ruhrlandmuseum in Essen)
9-13 Uhr, Sektion I: Bevölkerung (Leitung: Prof. Dr. Jürgen Reulecke)
15-18 Uhr, Sektion II: Gesundheit und Gesundheitspolitik (Leitung: Prof. Dr. Jürgen Reulecke)
Freitag, 23.6.
9-13 Uhr, Sektion III: Umwelt: Befunde (Leitung: Prof. Dr. Franz-Josef Brüggemeier)
15-18 Uhr, Sektion IV: Umwelt: Auswirkungen (Leitung: Prof. Dr. Franz-Josef
Brüggemeier)
Mittwoch, 21.06.00
4. Modernisierung der Kultur? (Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Bochum)
9.30 Uhr, Sektion I: Kulturelle Traditionen (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Klaus Tenfelde)
14.30 Uhr, Sektion II: Kulturelle Integration (Diskussionsleitung: N.N.)
18 Uhr, Eröffnung Historama Ruhr 2000 in Essen
Freitag, 23.06.
9 Uhr, Sektion III: Freizeit - Konsum - Kommunikation (Diskussionsleitung: Prof. Dr. Axel Schildt, Universität Hamburg)
14.30 Uhr, Sektion IV: "Hochkultur" und "Alltagskultur" im Stadtraum (Diskussionsleitung: Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturdezernent, Bochum)
Mittwoch, 21.6.
5. Soziale Schichtung im urbanen Ballungsraum (Industrie- und Handelskammer, Dortmund)
10 Uhr Pressegespräch
10.30 Begrüßung: Bürgermeister Wendzinski und Präsidium der IHK
11 Uhr, Sektion I: Sozialstruktur in urbanen Ballungsräumen (Leitung: prof. Dr.
Klaus-Peter Strohmeier)
Freitag, 23.6.
9.30 Uhr, Sektion II: Eliten (Leitung: Dr. Karl-Peter Ellerbrock, WWA Dortmund, Berichterstatter: Dr. Stefan Unger, ZEFIR RUB)
14 Uhr, Sektion III: Armut (Leitung: Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster, angefragt)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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