Das Astrophysikalische Institut Potsdam und die Universität Potsdam arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung innovativer optisch-spektroskopischer Verfahren eng zusammen. Beide Institutionen haben das Gemeinschaftsvorhaben innoFSPEC Potsdam gestartet. innoFSPEC steht für "Innovative Faserspektroskopie und Sensorik" und ihr Ziel besteht darin, ein "Zentrum für Innovationskompetenz" zu gründen. Die Konzeptentwicklung für das Zentrum wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 250.000 Euro gefördert.
Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der optischen Fasern haben in den letzten Jahren eine Reihe von Neuentwicklungen hervorgebracht, welche in vielen Anwendungen nutzbar gemacht werden können. Dieser Aufgabe widmet sich innoFSPEC. Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben von der Universität Potsdam, der Ko-Initiator von innoFSPEC, fasst die anspruchsvolle Zielstellung zusammen: "Mit innoFSPEC wird in Potsdam ein international führendes Exzellenzzentrum auf dem Gebiet der optischen Faserspektroskopie etabliert. Hier werden neue faserspektroskopische Prinzipien und Methoden disziplinübergreifend erforscht, weiterentwickelt und eingesetzt. Aus den Kompetenzfeldern der beiden initiierenden Institutionen erwächst ein außergewöhnliches Spektrum von Themen- und Anwendungsfeldern der faser-basierten Photonik, das den Bogen von Galaxien über biologische Zellen bis zu einzelnen Atomen und Molekülen spannt."
innoFSPEC orientiert sich an den Anforderungen der optischen Spektroskopie und Sensorik, bei denen man mit den aktuellen Konzepten an Grenzen gelangt ist. Das sind insbesondere astrophysikalische Spektraluntersuchungen, von denen Antworten zu grundsätzlichen Fragen der Physik und Kosmologie erwartet werden. Dr. Martin Roth vom Astrophysikalischen Institut Potsdam, der Initiator des Zentrums, hebt hervor: "Die Reichweite astrophysikalischer Beobachtungen erstreckt sich heute so weit in den Raum, und damit auch in die Zeit, dass wir Bildaufnahmen von Galaxien machen, die ihr Licht vor zwölf Milliarden Jahren ausgesandt haben. Die spektroskopische Vermessung solcher Objekte stellt höchste Anforderungen an die Technologie von Teleskopen und Instrumenten. Die räumliche und spektrale Auflösung sowie die Empfindlichkeit müssen bis an die Grenze des technisch Machbaren getrieben werden. Mit unseren prototypischen Entwicklungen werden hier neue Lösungsansätze gesucht und am Teleskop erprobt."
Ein weiteres anspruchvolles Themenfeld, an dem sich innoFSPEC orientiert, stellt das Geo- und Umweltmonitoring dar. Um die Relevanz von Umwelteinflüssen und Wirkungsketten zuverlässig beschreiben zu können, ist es erforderlich, stoffliche und physikalische Informationen im raum-zeitlichen Zusammenhang zu erforschen. Auch hier sind durch die neuen Möglichkeiten der Faserspektroskopie und Sensorik qualitativ neue Ansätze zu erwarten.
Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Informationen stehen Ihnen Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben von der Universität Potsdam, Tel.: 0331/977-5222, E-Mail: loeh@chem.uni-potsdam.de und
Ingo Kapp, Projektleiter innoSPEC-Potsdam, Astrophysikalisches Institut Potsdam, Tel.: 0331/7499-263, E-Mail: kapp@innofspec-potsdam.de zur Verfügung.
Diese Medieninformation ist auch unter
http://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2007/pm155_07.htm im Internet abrufbar.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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