Vorträge und Diskussion aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht
Aktuelle Ergebnisse neurobiologischer Forschung scheinen Fundamente des deutschen Rechts wie die Freiheit der Willensbestimmung, die Handlungs- und Zurechnungsfähigkeit sowie die Verantwortlichkeit des Menschen für sein Handeln in Frage zu stellen. Welche Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen moderner Hirnforschung für die Weiterentwicklung insbesondere des Strafrechts zu ziehen sind, diskutieren am Freitag, 13. Juli 2007, Experten aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht. Zu der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung "Das Ich und das Gehirn" lädt das Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Göttingen ein. Sie findet von 16 bis 19 Uhr in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt.
Pressemitteilung
Göttingen, 6. Juli 2007 / Nr. 180/2007
Vorträge und Diskussion aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht
(pug) Aktuelle Ergebnisse neurobiologischer Forschung scheinen Fundamente des deutschen Rechts wie die Freiheit der Willensbestimmung, die Handlungs- und Zurechnungsfähigkeit sowie die Verantwortlichkeit des Menschen für sein Handeln in Frage zu stellen. Welche Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen moderner Hirnforschung für die Weiterentwicklung insbesondere des Strafrechts zu ziehen sind, diskutieren am Freitag, 13. Juli 2007, Experten aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht. Zu der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung "Das Ich und das Gehirn" lädt das Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Göttingen ein. Sie findet von 16 bis 19 Uhr in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt.
"Der Bundesgerichtshof in Strafsachen ist bislang davon ausgegangen, dass der Mensch zur freien, verantwortlichen, sittlichen Selbstbestimmung fähig ist, sich also für das Recht und gegen das Unrecht entscheiden kann. Dagegen vertreten einige Hirnforscher die Auffassung, der Mensch sei in seinem Handeln in vollem Umfang determiniert. Sie interpretieren ,Freiheit' als ein Konstrukt des sich selbst betrügenden Menschen", erläutert Prof. Dr. Gunnar Duttge, Leiter der Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht. Bislang bestehe keine Einigkeit darüber, auf welchem Fundament ein Strafrecht künftig aufgebaut sein müsse, das mit diesen Forschungsergebnissen vereinbar ist. Zum Auftakt der Veranstaltung wird Prof. Duttge in die Thematik und den Stand der Debatte einführen. Es folgen zwei Fachvorträge. Zu den Teilnehmern der anschließenden Podiumsdiskussion gehört unter anderem Dr. Axel Boetticher, Richter am Bundesgerichtshof.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Gunnar Duttge
Georg-August-Universität Göttingen,
Juristische Fakultät, Zentrum für Medizinrecht
Goßlerstraße 19, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7435, Fax (0551) 39-9240
e-mail: lehrstuhl.duttge@jura.uni-goettingen.de
http://www.uni-goettingen.de/de/sh/33044.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).