idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.07.2007 13:34

Neurobiologische Forschung: Herausforderung für das Strafrecht

Marietta Fuhrmann-Koch Presse- und Informationsbüro
Georg-August-Universität Göttingen

    Vorträge und Diskussion aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht

    Aktuelle Ergebnisse neurobiologischer Forschung scheinen Fundamente des deutschen Rechts wie die Freiheit der Willensbestimmung, die Handlungs- und Zurechnungsfähigkeit sowie die Verantwortlichkeit des Menschen für sein Handeln in Frage zu stellen. Welche Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen moderner Hirnforschung für die Weiterentwicklung insbesondere des Strafrechts zu ziehen sind, diskutieren am Freitag, 13. Juli 2007, Experten aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht. Zu der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung "Das Ich und das Gehirn" lädt das Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Göttingen ein. Sie findet von 16 bis 19 Uhr in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 6. Juli 2007 / Nr. 180/2007

    Vorträge und Diskussion aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht

    (pug) Aktuelle Ergebnisse neurobiologischer Forschung scheinen Fundamente des deutschen Rechts wie die Freiheit der Willensbestimmung, die Handlungs- und Zurechnungsfähigkeit sowie die Verantwortlichkeit des Menschen für sein Handeln in Frage zu stellen. Welche Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen moderner Hirnforschung für die Weiterentwicklung insbesondere des Strafrechts zu ziehen sind, diskutieren am Freitag, 13. Juli 2007, Experten aus neurophysiologischer, philosophischer und strafrechtlicher Sicht. Zu der öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung "Das Ich und das Gehirn" lädt das Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Göttingen ein. Sie findet von 16 bis 19 Uhr in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt.

    "Der Bundesgerichtshof in Strafsachen ist bislang davon ausgegangen, dass der Mensch zur freien, verantwortlichen, sittlichen Selbstbestimmung fähig ist, sich also für das Recht und gegen das Unrecht entscheiden kann. Dagegen vertreten einige Hirnforscher die Auffassung, der Mensch sei in seinem Handeln in vollem Umfang determiniert. Sie interpretieren ,Freiheit' als ein Konstrukt des sich selbst betrügenden Menschen", erläutert Prof. Dr. Gunnar Duttge, Leiter der Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht. Bislang bestehe keine Einigkeit darüber, auf welchem Fundament ein Strafrecht künftig aufgebaut sein müsse, das mit diesen Forschungsergebnissen vereinbar ist. Zum Auftakt der Veranstaltung wird Prof. Duttge in die Thematik und den Stand der Debatte einführen. Es folgen zwei Fachvorträge. Zu den Teilnehmern der anschließenden Podiumsdiskussion gehört unter anderem Dr. Axel Boetticher, Richter am Bundesgerichtshof.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Gunnar Duttge
    Georg-August-Universität Göttingen,
    Juristische Fakultät, Zentrum für Medizinrecht
    Goßlerstraße 19, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7435, Fax (0551) 39-9240
    e-mail: lehrstuhl.duttge@jura.uni-goettingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/sh/33044.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).