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09.07.2007 10:11

Postkolonialismus und Geschichtspolitik in Frankreich

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Der Vortrag "Geschichtspolitik in der postkolonialen Republik - Frankreich und das koloniale Erbe, 1962-2006" von Dr. Daniel Mollenhauer beschließt am Mittwoch (11. Juli) die Vortragsreihe des Historischen Seminars der Universität im Sommersemester 2007. Zuhörende und Mitdiskutierende sind noch einmal um 18.00 Uhr in die Begegnungsstätte Kleine Synagoge eingeladen.

    Die Frage des kolonialen Erbes und der kolonialen Erinnerungen steht seit einigen Jahren schon im Zentrum der historischen Selbstreflexion Frankreichs. Dabei ist eine Situation entstanden, die durch die Koexistenz zahlreicher konkurrierender Gruppengedächtnisse mit jeweils sehr unterschiedlichen Deutungen dieser Vergangenheit geprägt ist, eine Situation, die von einigen Beobachtern schon als der "Krieg der Erinnerungen" ("la guerre des mémoires") bezeichnet worden ist. Anhänger und Kritiker des Kolonialreiches, ehemalige Siedler, Veteranen der Kolonialkriege, Menschenrechtsaktivisten, Politiker aller Couleur, zunehmend aber auch diejenigen Migranten, die sich als Erben der kolonisierten Völker verstehen, streiten über Denkmäler, Museen und Gedenktage, um Entschädigungen und Reparationen, um staatliche Gesten der Reue und Entschuldigung. Der Vortrag zeichnet die großen Linien dieser Debatten nach und fragt zudem, welche soziale Sprengkraft in diesem "koloniale Riss" in der französischen Gesellschaft liegt.
    Dr. Daniel Mollenhauer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er arbeitet zur Geschichte Frankreichs im 19. und 20. Jahrhundert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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