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09.07.2007 15:27

Universität Rostock und das Land Mecklenburg-Vorpommern schlagen neuen gemeinsamen Weg ein

Susanne Marx Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Meilenstein für die Zukunft der Universität Rostock erreicht
    Der Akademische Senat der Universität Rostock hat am 4. Juli die Einführung von Profillinien sowie die Gründung einer Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock beschlossen. Die Universität will sich in Forschung und Lehre einer kleinen Anzahl zukunftsrelevanter, fachübergreifender Themen widmen, den sogenannten Profillinien. Diese sollen helfen, die für eine exzellente Forschung notwendigen Ressourcen zu bündeln sowie für ein klares Profil der Universität in der Außendarstellung zu sorgen. Die Entscheidung ist ein Meilenstein in der intensiven Arbeit an der zukünftigen Aufstellung der Universität Rostock, an der neben dem Rektorat der Akademische Senat, das Konzil sowie praktisch alle Professoren maßgeblich beteiligt waren. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die neue Ausrichtung der Universität Rostock.

    Der Akademische Senat der Universität Rostock hat am 4. Juli die Einführung von Profillinien sowie die Gründung einer Interdisziplinären Fakultät an der Universität Rostock beschlossen. Damit erreicht die seit Jahresbeginn dauernde Vorbereitungszeit des Konzeptes zur Profilbildung der Universität ihren zunächst wichtigsten Meilenstein. Die Universität will sich in Forschung und Lehre einer kleinen Anzahl zukunftsrelevanter, fachübergreifender Themen widmen, den sogenannten Profillinien.

    "Für die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben ähnlich der Exzellenzinitiative der Bundesregierung ist unter anderem eine Ressourcenstärke notwendig, die eine mittelgroße Universität in einem Einzelfach nicht aufbringen kann", nennt der Rektor, Prof. Dr. Thomas Strothotte, den Hauptgrund für die Einführung dieser fachübergreifenden Forschungsthemen. Darüber hinaus sei in einem verstärkten Wettbewerb der Hochschulen ein klares Profil, das genau für die Universität Rostock stehe, unabdingbar.

    "Die Universität Rostock setzt mit den jüngsten Beschlüssen neue Impulse für die Entwicklung von Forschung und Lehre", unterstreicht der Staatssekretär des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern Udo Michallik. "Ich bin sehr erfreut darüber, dass der zügige Abschluss des Konfliktes zwischen Landesregierung und Universität zu Beginn des Jahres im Ergebnis zu diesen konstruktiven Diskussionen geführt hat. Damit wird die Uni-versität Rostock als größte Forschungs- und Lehreinrichtung des Landes ihrer Bedeutung gerecht und setzt neue Maßstäbe in der Profildiskussion der Hochschulen des Landes. Das Ministerium wird die Entwicklung der interdisziplinären Fakultät mit 1 Million Euro nachhaltig unterstützen", so Udo Michallik.

    In einem intensiven Prozess, an dem praktisch alle Professoren sowie die universitären Gremien beteiligt waren, wurden drei Profillinien für die Schwerpunktsetzung ausgewählt. "Die Erarbeitung des Konzeptes der Profillinien hat die Zusammenarbeit der Gremien sowie der Professoren fachübergreifend verstärkt und die wichtige Diskussion über die Zukunft und Zielrichtung der Universität Rostock angeregt", erklärt der Rektor.

    Die Profillinie "Science and Technology of Life, Light and Matter" wird sich dem Dreieck Naturwissenschaften - Ingenieurwissenschaften - Medizin widmen, bei dem unter anderem neue Materialien und deren Interaktion mit Licht in Forschung und Lehre eine Rolle spielen werden. Anwendungen hierfür liegen insbesondere in der Medizin. Die zweite Profillinie "Maritime Systems" wird sich insbesondere mit Küstensystemen auseinandersetzen, die sowohl land- als auch wasserseitig im Mittelpunkt des Interesses stehen; Aspekte der Agrar- und Umweltwissenschaften, der Naturwissenschaften und der Ingenieurwissenschaften (Hafenwirtschaft, Kommunikation) sollen thematisiert werden. Mit Themen einer älter werdenden Gesellschaft wird sich die dritte Profillinie "Aging Science and Humanities" beschäftigen. Soziale und medizinische Aspekte sowie biologische Ursachen sollen untersucht werden. Dabei werden besondere Bezüge zum Thema "Gesundheitswirtschaft", das eines der Schwerpunkte des Landes Mecklenburg-Vorpommern darstellt, hergestellt. Die Profillinien sollen in regelmäßigen Abständen international wissenschaftlich begutachtet werden

    Die Profillinien werden auch strukturell neu verankert. Im Herbst 2007 wird dazu eine Interdisziplinäre Fakultät (INF) als zentrale wissenschaftliche Einrichtung gegründet. Universitäten haben normalerweise verschiedene Fakultäten, die fachbezogen arbeiten. Die Universität Rostock wird durch die INF eine Plattform schaffen, durch die Wissenschaftler und Studierende der ver-schiedensten Fachrichtungen übergreifende Themen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven gemeinsam beleuchten können. Professoren und Mitarbeiter geben ihre Mitgliedschaft in ihrer "Stammfakultät" nicht auf, sondern werden zusätzlich Mitglied der INF - Voraussetzung: sie arbeiten fachlich an einer der Profillinien.

    Die Finanzierung erfolgt durch die Rücklage der Universität Rostock sowie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. So werden aus der Rücklage der Universität über die kommenden vier Jahre zwei Millionen Euro für etwa 50 Promotionsstipendien bereit gestellt. Das Land unterstützt das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit einer Million Euro, die für die Ausstattung der neuen Fakultät verwendet wird.

    Um die Forscher optimal zu unterstützen, geht die Universität Rostock auch im Bereich des nichtwissenschaftlichen Personals neue Wege. Seit 1. Mai können sich unbefristet angestellte Mit-arbeiter für ein berufsbegleitendes Studium zum Master of Business Administration (MBA) be-werben. Dieses wird weitgehend von der Universität Rostock als Stipendienprogramm finanziert. Eine Reihe von Mitarbeitern soll sich auf diese Weise in den neuesten Methoden des strategi-schen Managements weiterbilden. Über einen Zirkel der Programmteilnehmer werden Ideen und Anregungen für die Universität bereits während des laufenden Programms generiert. Die studie-renden Mitarbeiter werden vom Rektor persönlich betreut.

    Die mit den Profillinien definierten Schwerpunkte sollen sich auch in der Außendarstellung der Universität Rostock wiederfinden. Eine klare Positionierung der Universität soll erreicht werden. Für die universitätsübergreifenden Publikationen werden derzeit Konzepte erarbeitet. Das Corporate Design der Universität wird demnächst andiskutiert. Außerdem wird der Internetauftritt der Universität Rostock zum Frühjahr kommenden Jahres neu gestaltet.

    Kontakt:

    Susanne Marx
    Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Universität Rostock
    0381 498 1013
    pressestelle@uni-rostock.de

    Johanna Hermann
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    0385 588 7003
    Ministerium für Bildung, Wissenschaft-
    chaft und Kultur MV
    0385 588 7003
    presse@bm.mv-regierung.de

    Eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung ist eine Einrichtung einer Hochschule, die für die Durchführung von Aufgaben auf dem Gebiet von Forschung und Lehre, die die gesamte Hoch-schule oder mehrere Fachbereiche berühren, gebildet werden kann.

    Der Master of Business Administration ist der akademische Grad eines Aufbaustudienganges der Betriebswirtschaft, der auch international sehr anerkannt ist. Das Studium dauert anderthalb bis zwei Jahre. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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