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14.06.2000 16:54

Übergabe des Laborkomplexes Malchow der Hochschule Wismar

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Am 14. Juni 2000 wurde den Professoren, Studenten und Mitarbeitern des Studienganges Verfahrens- und Umwelttechnik der Hochschule Wismar nach umfangreichen Sanierungs-und Umbauarbeiten ein hochmoderner Laborkomplex in Malchow auf Poel (23999 Malchow, Inselstraße 10/12) zur Nutzung übergeben.

    "Es wurden hervorragende Arbeitsbedingungen geschaffen, die eine Herausforderung für Lehre, Studium und Forschung sind" so Prof. Dr. Horst Gerath vom Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik.

    In 19 Monaten Bauzeit wurde unter Leitung des Landesbauamtes Schwerin der Laborkomplex in Malchow auf der Insel Poel für die Zwecke der Hochschule hergerichtet. Der Hochschule Wismar stehen nun in vier Geschossen 23 Laborräume, 5 Büroräume für Professoren und Mitarbeiter, 1 Hörsaal sowie die not-wendigen Nebenräume wie Kühlräume und Klimazellen zur Verfügung. Als Neubauten komplettieren noch das Gewächshaus, das zweigeschossige Technikum sowie das Treppenhaus die Gesamtanlage.

    Es war für die vom Landesbauamt Schwerin beauftragten Architekten und Planer eine schwierige Aufgabe, aus dem 1984 in Stützen-Riegelkonstruktion und in Stahlbeton-Skelettbauweise errichteten Gebäude ein Laborgebäude nach den heutigen Anfor-derungen zu schaffen. Alleine die Verlegung der umfangreichen Lüftungsleitungen, wie sie für ein Laborgebäude erforderlich sind, machte die Entfernung von einigen Deckenfeldern erforderlich.

    Das Hauptgebäude, das seit 1993 zur Hälfte vom Technologiezentrum Schwerin/ Wismar genutzt wird, zeigt auch in seiner äußeren Gestaltung, dass es sich hier um zwei Nutzer handelt. Die vom Landesbauamt Schwerin beauftragten Architekten haben die Formensprache des Technologiezentrums aufgenommen und sie entsprechend der heutigen Formensprache mit Fensterbändern aufgelockert. In den Außenanlagen sind neben den 31 erforderlichen PKW-Stellplätzen für die Hochschule außerdem Freiflächen für Pflanzungen zu Lehr- und Forschungszwecken berücksichtigt worden.

    Die Arbeiten konnten kostengünstiger als ursprünglich geplant ausgeführt werden, sodass von den 10,8 Mio. DM veranschlagten und genehmigten bauseitigen Kosten eine knappe Million eingespart werden konnte und deshalb letztendlich die bauseitigen Gesamtkosten etwa 10 Mio. DM betragen. Zusätzlich wurden für den Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik insgesamt finanzielle Mittel in Höhe von 1,1 Mio. DM für Ersteinrichtungen bereitgestellt.

    Die Studenten des Studienganges Verfahrens- und Umwelttechnik werden in den Laborräumen des zweiten Obergeschosses zunächst das chemische Grundpraktikum absolvieren. Dafür stehen ihnen neben einem großen Praktikumslabor weitere Labore für die Probenvorbereitung, die instrumentelle Analytik und für Langzeitversuche zur Verfügung. In den höheren Semestern werden sie diese Labore für die Umweltanalytik und Komplexpraktika sowie für ihre wissenschaftlichen Projekt- und Diplomarbeiten nutzen. Die Forschungsausrüstung ist vor allem auf Recycling-, Verbrennungs- und Verschlackungsversuche ausgerichtet und gipfelt in induktiv gekoppelter Plasma-Messtechnik (ICP) für die Umwelt-Spuren-Analytik.

    In das dritte Obergeschoss ziehen die Lehrgebiete Biochemie, Mikrobiologie und Biotechnologie ein. Entsprechend sind dort Mikroskopier-, Autoklav- und Kulturenräume sowie Labore für Biochemie, technische Mikrobiologie und als Besonderheit ein S1-Labor für gentechnische Arbeiten zu finden. Die Versuchs- und Forschungsprogramme der Studenten erstrecken sich von mikrobiologischen Wasser- und Bodensanierungen über diverse Biotechnologie-/Gewebekulturuntersuchungen bis zur Steuerung und Regelung modernster Fermentationsprozesse und der verfahrenstechnischen Vorbereitung einer industriellen Produktion mit "grüner" Technologie.

    Das erste Obergeschoss ist dem Lehrgebiet "Stoffliche und Energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe" vorbehalten. Die Studenten experimentieren dort ab dem 6. Semester weitgehend selbständig. Sie erhalten ansprechende Praktikumsplätze mit Mahl-, Trocken- und Messeinrichtungen, ein Enzymlabor, das Labor für biogene Dämmstoffe, zwei Klimakammern und für praxisnahe verfahrenstechnische Untersuchungen ein großzügig angelegtes Technikum mit integriertem Gewächshaus und einer Freiland-versuchsfläche als Experimentierbasis. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Professoren und Studenten konzentrieren sich auf ökologische Baustoffe und auf Formteile aus biologisch abbaubaren Materialien sowie auf die Herstellung von Bioalkohol und Eiweißstoffen aus Biomasse wie Holz und Stroh. Darüber hinaus wird zusammen mit der ABM-Gruppe der Gemeinde Insel Poel erfolgreich an der Seegraserfassung, -aufbereitung und -verwertung gearbeitet.

    Klaus Schimmel
    Pressesprecher


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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