Vom 26 bis 27. Juli treffen sich an der Göttinger Universität 14 junge Geisteswissenschaftler aus Frankreich, Polen, Tschechien und Deutschland zu einem interdisziplinären Workshop des Netzwerks "Gentes trans Albiam". Im Mittelpunkt stehen neue Erkenntnisse der Archäologie und der Geschichte zur wechselseitigen Wahrnehmung, zur Imitation und auch zur bewussten Abgrenzung der mittelalterlichen Eliten zwischen Elbe und Ostsee, Baltikum und Böhmen.
Neues Eliten-Bild im Mittelalter
Die gegenwärtige Forschung in Archäologie und Geschichtswissenschaft hat gezeigt, dass insbesondere der überregionale Transfer einzelner Güter (z. B. Waffen) oder die Schriftlichkeit kennzeichnend für die mittelalterlichen Eliten sind. Beide Merkmale unterstrichen das mit der hohen sozialen Position verbundene Ansehen und die Anerkennung für die jeweilige führende Minderheit. Verhaltensweisen, politische Interessen und die bauliche Ausgestaltung des elitären Umfeldes erweisen sich als weitere Referenzen europaweiter Bezugsysteme. Auf der Grundlage der Theorie des Kulturtransfers werden die Nachwuchswissenschaftler in Göttingen aus ihren laufenden Forschungen berichten und die komplexen Wechselbeziehungen zwischen den Kulturen diskutieren.
Netzwerk "Gentes trans Albiam"
Der Workshop geht auf eine Initiative der Doktoranden Anne Klammt M.A. (Göttingen) und Sébastien Rossignol M.A. (Göttingen-Lille) zurück, die 2006 das wissenschaftliche Netzwerk "Gentes trans Albiam - Europa östlich der Elbe im Mittelalter" gründeten, in das bereits über 30 Nachwuchswissenschaftler aus verschiedenen europäischen Nationen eingetreten sind. Verantwortlich für die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung ist die Göttinger Mittelalterhistorikerin Prof. Dr. Hedwig Röckelein. Der Workshop wird gefördert mit Mitteln der Gerda Henkel Stiftung, der Mission Historique Française en Allemagne und der Polnischen Historischen Mission am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (ehemals Max-Planck-Institut für Geschichte).
Veranstaltungsort:
Georg-August-Universität Göttingen
Seminar für Ur- und Frühgeschichte, Raum PH 11 Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen
Kontakt:
Prof. Dr. Hedwig Röckelein, Tel.:+49 (0)551 39 46 67, E-Mail: hroecke@gwdg.de
Anne Klammt M.A., Tel.: +49 (0)551 39 38 68, E-Mail: aklammt@gwdg.de
http://wwwuser.gwdg.de/~aklammt/ weitere Informationen zur Tagung
http://www.gerda-henkel-stiftung.de Website der Gerda Henkel Stiftung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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