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16.06.2000 14:40

Studierende der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH) wassern ein selbst gebautes Betonkanu

Holger Gust M. A. Presse und Kommunikation
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Studierende der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH) wassern ein selbst gebautes Betonkanu
    Teilnahme an internationaler Betonkanu-Regatta in Basel

    Boote aus Beton? Betonkanu-Regatta? - Kann denn so etwas funktionieren?

    Studierende des Studiengangs Baubetrieb der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik wollten es genau wissen und beschlossen, ein Betonkanu zu bauen, um an der 8. Betonkanu-Regatta 2000 im Dreiländereck Weil am Rhein/Basel/Hüningen teilnehmen zu können. Alle zwei Jahre veranstaltet der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie diese internationale Regatta, an der zwischen 50 und 70 Betonkanus beteiligt sind. Das Rennen ist dabei nicht als "Werbegag" zu verstehen, schließlich müssen die Teilnehmer, alles Auszubildende des Baugewerbes und Studierende europäischer Hochschulen, die Boote nach festen Regeln selbst bauen. Auch am sportlichen Ehrgeiz fehlt es dabei nicht: Am Tag der Regatta gilt es, auf den geraden Kursabschnitten mit Schnelligkeit und auf der Slalomstrecke mit großem Geschick dem Sieg entgegen zu paddeln.

    Auch die Crew der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH), Olga Kyriakidu, Frank Greiner, Christoph Märtin, Dirk Schendler und Tim Wodtke mit dem betreuenden Dozenten, Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, wollte trotz erster Vorbehalte beweisen, dass Beton nicht nur schwimmt, sondern auch noch gut aussehen kann. Beim Bau des Kanus hatte die Crew eine Menge Spaß im Umgang mit Beton, verschiedensten Zementen, Zusatzmitteln, Zuschlägen und Bewehrungsmaterialien und mit Stolz präsentieren sie das Ergebnis ihrer Arbeit - noch rechtzeitig vor der Regatta: Am Dienstag, 20. Juni 2000, wird um 18.00 Uhr das Betonkanu am Baggersee des Kieswerkes in Karlsruhe-Neureut zu Wasser gelassen.

    Die verbleibende Zeit bis zur Regatta ist äußerst knapp, so dass nach der Bootstaufe gleich ein intensives Trainingsprogramm beginnt. Denn am 23. und 24. Juni 2000 geht es dann bereits in Basel mit einer gemischten Mannschaft und einem Herrenteam an den Start.

    Um bei der technischen Bewertung der Boote in diesem Wettbewerb mit einer Besonderheit aufwarten zu können, wurden zahlreiche Mörtelmischungen im Vorfeld erprobt, um eine Rezeptur zu finden, mit der eine Bootshaut von 2 bis 3 Millimetern Dicke zu realisieren war. Auch die Bewehrung, ein Mix aus kurzen AR-Glasfasern und verschiedenen AR-Glasfaser-Textilien (Matten und Gelege) sind ein innovatives Highlight der modernen Betontechnologie. Der mit Kurzfasern versetzte Mörtel und die Textilbahnen wurden in Handarbeit mit möglichst geringer Dicke in Form gebracht und eingebaut. In rund vier Stunden konnte der Bootskörper betoniert werden und wurde zum Schutz vor frühzeitiger Austrocknung sorgfältig mit Folie abgedeckt. Nach kleineren Nacharbeiten konnte das Betonboot entschalt werden.

    Die Bootsform wurde von einem Rennkanadier der 60er-Jahre abgenommen, so dass auch das äußere Erscheinungsbild des Betonkanus gelungen ist. Das Kanu ist 5 Meter lang, 80 Zentimeter breit und nur 66 Kilogramm schwer.

    Dem Stapellauf fiebert die Crew nun entgegen: Hier wird sich die Qualität des Bootes und seine Regattatauglichkeit zeigen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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