Gesellschaft für Gewebetransplantationen soll weiterhin gemeinnützig bleiben
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat gemeinsam mit den Universitätsklinika Leipzig und Dresden von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) die Gemeinnützige Gesellschaft für Gewebetransplantation (DSO-G) gekauft. Sie wird von sofort an unter dem Namen Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation mbH als gemeinnützige Gesellschaft firmieren. "Uns ist es wichtig, dass das Netzwerk, dass die DSO-G in den vergangenen Jahren geschaffen hat, in gemeinnütziger Trägerschaft weitergeführt wird", sagt MHH-Vizepräsident Holger Baumann als Verhandlungspartner auf MHH-Seite. "Damit haben wir den Grundstein für eine optimale Patientenversorgung und für innovative Forschungsansätze auf dem Gebiet der Gewebezüchtung gelegt."
Hintergrund der Neustrukturierung der DSO ist das Gewebegesetz, das in Kürze in Kraft treten wird. Es basiert auf einer Richtlinie der Europäischen Union aus dem Jahr 2004 und wird Produkte aus menschlichen Zellen und Gewebe dem Arzneimittelrecht unterstellen. Auch wenn das Gesetz eine Kommerzialisierung der Gewebespende auszuschließen versucht, will die DSO den Bereich Gewebespende klar von Organspenden trennen und hat daher die Tochtergesellschaft DSO-G zum Verkauf angeboten.
Die DSO-G mit Sitz in Hannover war 1997 gegründet worden, um die Gewebespende in Deutschland nach dem Vorbild der DSO zu koordinieren. "Diese Struktur wollen wir fortführen und so verhindern, dass der Markt für Gewebetransplantationen von kommerziellen Anbietern übernommen wird", betont Holger Baumann. Die MHH und die Universitätsklinika Leipzig und Dresden haben als Konsortium jeweils ein Drittel der DSO-G-Anteile übernommen.
In der Transplantationsmedizin nimmt die Bedeutung von Gewebespenden ständig zu. Schon jetzt werden in Deutschland mehr Gewebe transplantiert als Organe. Zum Einsatz in Kliniken kommen derzeit Augenhornhäute, Herzklappen, Blutgefäße, Knochen, Haut und Leberzellen. Mit dem Exzellenzcluster "Rebirth" zur regenerativen Medizin (Sprecher: Professor Dr. Axel Haverich) und den gerade genehmigten Sonderforschungsbereichen - SFB/Transregio 37 "Mikro- und Nanosysteme in der Medizin - Rekonstruktion biologischer Funktionen" (Sprecher: Professor Haverich) und SFB 738 "Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate" (Sprecher: Professor Dr. Michael Manns) - ist die Transplantationsmedizin einer der Schwerpunkte der MHH im Forschung und Klinik.
Weiter Informationen erhalten Sie bei MHH-Vizepräsident Holger Baumann, Telefon (0511) 532-6031.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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