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01.08.2007 16:04

Exzellenten Nachwuchs fördern: Land Rheinland-Pfalz investiert 1,5 Millionen Euro in Stipendienstiftung

Petra Giegerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Exzellenz und Spitzenleistungen an rheinland-pfälzischen Hochschulen fördern und den Verlust von Bildungspotential durch Überbrückung finanzieller Härten verhindern - hierzu hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die Stiftung zur Förderung begabter Studierender und des wissenschaftlichen Nachwuchses, kurz: "Stipendienstiftung", errichtet. Rund 1,5 Millionen Euro Landesmittel fließen jährlich in diese Stiftung, durch die die Stipendiensysteme des Ministeriums im Hochschulbereich gebündelt und durch zusätzliche Stipendienmittel gezielt ausgeweitet werden. "Mit dieser Investition in die 'klugen Köpfe' und zukünftigen Leistungsträger setzt das Land Rheinland-Pfalz einen eindeutigen Akzent in der Förderungspolitik", erklärt Prof. Dr. rer. nat. Helmut Schmidt, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes.

    Die Zusammenführung der Stipendiensysteme im Hochschulbereich verfolgt den Zweck, aufbauend auf dem Stiftungskapital und den jährlichen Zuwendungen des Landes, mittel- bis langfristig eine kapitalstarke Stiftung zu errichten. "Durch die Gewinnung von Zustiftern wollen wir die Stiftungsmittel erhöhen, um auf diese Weise die Förderung der Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchs weiter zu intensivieren", so Professor Schmidt, "wir sind daher besonders stolz, dass inzwischen erfolgreiche Verbände und Unternehmen als Zustifter oder Sponsoren die Stipendienstiftung unterstützen." So stellen u.a. die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, der Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz, die Wasserversorgung Rheinhessen GmbH und der Genossenschaftsverband Frankfurt Fördermittel von über 600.000 zur Verfügung. "Über die Gewinnung zusätzlicher Mittel hinaus ist uns insbesondere auch die Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft besonders wichtig", so Professor Schmidt weiter, "denn die Perspektive der Stipendienstiftung sind leistungsstarke junge Menschen, die sich in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik engagieren. Damit versteht sich die Stipendienstiftung auch als Beitrag zur Stärkung des Standortes Rheinland-Pfalz. Denn der Hochschulbereich ist nicht nur wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land - er ist auch potenter Zukunftsfaktor:"

    Gesamtfördersystem in Rheinland-Pfalz
    Durch die Bündelung der Mittel, die Abstimmung der Verfahrensweisen sowie der Vergabekriterien zwischen den Landeshochschulen entsteht mit der Stipendienstiftung ein gezieltes und an langfristigen Zielen orientiertes Gesamtfördersystem in Rheinland-Pfalz, das gleichzeitig aber auch den spezifischen Stärken der einzelnen Hochschulen Rechnung trägt. In enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen des Landes fördert die Stiftung leistungsstarke, hochqualifizierte und kreative in- und ausländische Studierende aller Fachrichtungen. Ein Teil der Stipendienmittel wird darüber hinaus nach sozialen Kriterien vergeben, um den Verlust von Bildungspotential durch das Abfangen sozialer Härten zu verhindern. Insofern versteht sich die Stiftung als Beitrag zur Sicherung von Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit.

    "Ziel der Stiftung ist es, die Zahl der Geförderten zu erhöhen, die Promotionsquote an den rheinland-pfälzischen Hochschulen zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit des wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken", erklärt Professor Schmidt.

    Die Stipendienstiftung wurde bewusst hochschulnah angesiedelt. Sie setzt damit auch in diesem Bereich den Gedanken der Hochschulautonomie konsequent in die Praxis um. Die rheinland-pfälzischen Hochschulen erhalten die Möglichkeit, sich auch und gerade durch die Förderung ihres Nachwuchses zu profilieren und damit positive Entwicklungen weiter voranzutreiben.

    Stiftungsorgane sind der Vorstand und das Kuratorium. Dem Vorstand gehören Professor Dr. Helmut Schmidt (Vorsitzender), Götz Scholz (stellvertretender Vorsitzender), Professor Dr. Wolfgang Anders und Dr. Klaus Hembach an. Sie wurden von der Landeshochschulpräsidentenkonferenz benannt und vom Wissenschaftsministerium berufen.

    Mitglieder des Kuratoriums, das die Aufgabe hat, den Vorstand in allen Fragen der Nachwuchsförderung zu beraten, sind: Prof. Dr. Peter Schwenkmezger (Vorsitzender), Silke Paul (Vertreterin der Landeskonferenz der Hochschulfrauen in Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. rer. nat. habil. Joachim W. Herzig, Prof. Dr. Karl-Peter Sommermann, Prof. Dr. Johannes Preuß, Prof. Dr. Willi Freeden, Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert, Prof. Dr. Jutta Binder-Hobbach, Prof. Dr. Rudolf Mohr, Prof. Dr. Walter Bisang, Prof. Dr. Georg Wöhrle, Johannes Glembek (Studierender), Katharina Binz (Studierende), Jens Brandt (Promovend) und Markus Nöhl (Promovend).

    Nutzen für die Stifter
    Die Stipendienstiftung macht das Stiften leicht und gewährt den Stiftern viele Vorteile. Sie erleichtert Organisation und Verwaltung, garantiert Mittelverwendung nach dem Stifterwillen und ermöglicht, auch mit vergleichweise geringeren Beträgen zum Anwachsen des Kapitals der Stipendienstiftung und damit zur Erfüllung der Stiftungsaufgaben beizutragen. Unterstiftungen können mit dem Namen der Stifter verbunden werden, sofern dies gewünscht wird (das Stiftungskapital sollte mindestens 25.000 € betragen). Zudem kann der Stiftungsvorstand im Einzelfall Zustifter/innen in das Kuratorium oder den Vorstand der Stiftung berufen, die dann für einen bestimmten Zeitraum die Erfüllung der Stiftungsaufgabe inhaltlich mitgestalten können.

    Stiftungskultur etablieren
    Stiftungen gewinnen eine zunehmende Bedeutung im Rahmen einer modernen Bürgergesellschaft. Während 1990 lediglich 181 selbstständige Stiftungen errichtet wurden, waren es 2005 schon 880 Neuerrichtungen. Damit existierten Ende 2005 in Deutschland 13.490 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. Mit ihrem Willen zur Mitverantwortung leisten Stifterinnen und Stifter einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunftschancen unserer Gesellschaft - dies gerade auch auf dem Gebiet von Bildung und Wissenschaft.

    "Viele Menschen vermachen nicht mehr ihr gesamtes Vermögen ihren Nachkommen. Sie möchten vielmehr gemeinwohl-orientiert wirken und mit einem Teil ihres Vermögens die Entwicklung unserer Gesellschaft mitgestalten", so der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, "das Ziel aller Neuerungen ist es, das Stiftungswesen zu fördern. Stifter sollen ihre Freiheit und Verantwortung leben und sie dem Wohle unserer Gesellschaft dienlich machen können. Wie kann das besser gelingen, als mit der Förderung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses?"

    Weitergehende Informationen und Beratung:
    Roland Härtel, Staatssekretär a.D
    Eugen-Jäger-Straße 60, 67346 Speyer
    Telefon: 0 62 32 - 35262, Mobil: 0171 3 30 57 27
    Email: roland-haertel@t-online.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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