idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.08.2007 11:02

"Nano-Erdbeben" kontrolliert Lichtemission - Neues V erfahren hat großes Potential in der Informationstechnologie

Ole Lünnemann Referat für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Dortmund

    Solitonen sind Wellen, die sich ausbreiten, ohne ihre Form zu ändern, und sind ein in der Natur weit verbreitetes Phänomen. Ein Beispiel mit trauriger Bekanntheit ist der Tsunami, bei dem es sich - einfach gesprochen - um eine Flutwelle handelt, die durch ein Erdbeben im Meer ausgelöst wird. Ein solcher Tsunami hat die verheerende Naturkatastrophe Ende 2004 im südostasiatischen Raum ausgelöst. Solitonen können jedoch auch sinnvoll eingesetzt werden, ohne jegliche Zerstörung zu verursachen, wie etwa zur Informationsübertragung mit solitonischen Lichtpulsen in Glasfasern. Nun ist es einem Forscherteam unter Leitung von Prof. Manfred Bayer vom Fachbereich Physik der Universität Dortmund in Zusammenarbeit mit Kollegen aus St. Petersburg und Utrecht gelungen, in einem Kristall solitonische Schallwellen zu erzeugen. An jeder Stelle, auf die diese Schallwelle trifft, wird zerstörungsfrei ein "Nano-Erdbeben" ausgelöst. Das Beben dauert weniger als eine billionstel Sekunde und ist lokalisiert auf einen Bereich von weniger als einem milliardenstel Meter Ausdehnung

    Über die Auswirkungen eines Nanobebens berichten die Dortmunder Physiker in der neuen Ausgabe der international führenden Fachzeitschrift Physical Review Letters. Mit der Technik lassen sich völlig neuartige Untersuchungen durchführen. So können aufgrund der extremen Bedingungen, unter denen das Phänomen abläuft, eine Vielzahl quantenphysikalischer Fragestellungen künftig erstmalig untersucht werden. Aber auch für die praktische Anwendung könnte das neue Verfahren große Chancen bieten: So kann die Farbe der Lichtemission aus einer Leuchtdiode oder einem Laser auf ultrakurzen Zeitskalen geändert werden, was großes Potential für Anwendungen in der Informationstechnologie hat. Das weltweite Interesse an den Arbeiten hat schon im Vorfeld zu Einladungen der Wissenschaftler auf internationale Tagungen in Frankreich, USA und Kanada geführt.
    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Manfred Bayer
    Fachbereich Physik'
    Tel.: 0231-7553532
    Mail.: Manfred.Bayer@e2.physik.uni-dortmund.de


    Bilder

    Prof. Dr. Manfred Bayer
    Prof. Dr. Manfred Bayer

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Manfred Bayer


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).