Die TU Kaiserslautern hat seit ihrer Gründung mehr als 200 internationale Partnerschaften abgeschlossen, die in dieser Vielzahl nicht kompakt darstellbar sind und nicht gleichermaßen intensiv gepflegt werden können. Deshalb sollen einige wenige als strategische Partnerschaften realisiert werden.
Der Senat der TU Kaiserslautern hat in seiner Sitzung am 11. Juli die strategische Partnerschaft mit Indien als erste Partnerschaft dieser Art einstimmig beschlossen. Strategische Partnerschaften sind für den Hochschulentwicklungsplan als ein Standbein zum Ausbau der TU Kaiserslautern vorgesehen. Insgesamt sechs Strategische Partnerschaften sind geplant, von denen möglichst zwei bis zum Jahre 2009 umgesetzt werden sollen.
Prof. (em.) Dr. Helmut Neunzert und Prof. Dr.-Ing. Madhukar Pandit haben im Vorfeld die Möglichkeiten einer solchen Kooperation in persönlichen Gesprächen auch in Indien ausgelotet.
Die erste strategische Partnerschaft mit dem Fokus auf die Bereiche Master und PhD soll noch im Jahr 2007 mit drei renommierten Instituten in Indien eingeleitet werden:
- Indian Institute of Science, Bangalore
- Indian Institute of Technology Madras in Chennai
- International Institute of Information Technology, Bangalore
Seit circa zehn Jahren besteht ein Abkommen des Fachbereichs Mathematik mit dem Indian Institute of Technology Madras in Chennai, das im Juni 2007 erneuert wurde. Ein DAAD-Antrag zur Förderung einer fachbezogenen Partnerschaft mit diesem Institut wurde fast zeitgleich gestellt.
Ziel der strategischen Partnerschaft ist eine langfristige Kooperation auf den Gebieten der Forschung und Lehre, der Gründung eines Forschungs-Lehr-Verbund-Netzwerkes sowie des nachhaltigen Austausches von Studierenden und Wissenschaftlern. Im Unterschied zu herkömmlichen Partnerschaftsabkommen beinhaltet die strategische Partnerschaft neben den üblichen Vereinbarungen über den Austausch von Studierenden und Graduierten sowie der wissenschaftlichen Zusammenarbeit garantierte Dienstleistungen, zum Beispiel in Form von Stipendien, Beihilfen und Leistungsanreizen, doppelten Studienabschlüssen, fachliche und soziale Betreuungsleistungen für Studierende, Promovenden und Wissenschaftler.
Da die Institute international eine sehr hohe Reputation genießen, wird die Science Alliance Kaiserslautern als Kooperationspartner auftreten und somit das gesamte wissenschaftliche Know-how der TU Kaiserslautern und der beteiligten Institute abdecken. Als Besonderheit der Kooperation ist zudem geplant, den Kooperationspartnern eine Gastdozentur mit interdisziplinärer Ausrichtung anzubieten.
Das zukünftige Potential Indiens im IT-Bereich sowie das benötigte ingenieurwissenschaftliche Know-how des Landes heben die Bedeutung der indischen Hochschulen als strategische Partner der TU Kaiserslautern besonders hervor.
Folgende Bereiche umfasst die Kooperation:
- Praktika für indische Studierende in Kaiserslautern
- kompletter Master-Studiengang für indische Studierende in Kaiserslautern
- Master-Projekt für indische und deutsche Studierende an der jeweiligen Partnerhochschule
- Promotion für Absolventen der Master-Studiengänge für indische Studierende in Kaiserslautern
- Sandwich-PhD für indische und deutsche Studierende an der jeweiligen Partnerhochschule
- Dozentenaustausch beiderseits
- Gastdozentur
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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