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03.08.2007 15:44

Einführung in die Arbeit mit Handschriften und alten Drucken des 17. und 18. Jahrhunderts

Friederike Lippold Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit
Franckesche Stiftungen zu Halle

    Die Bedeutung des fachgerechten Umgangs mit Quellen in den Geisteswissenschaften ist unumstritten. Der Vermittlung dieser Kompetenz widmet sich nun bereits im dritten Jahr das Studienzentrum August Hermann Francke der Franckeschen Stiftungen in einem Sommerkurs. Mit einer Vielzahl renommierter Erschließungs- und Forschungsprojekte hat es sich in den letzten Jahren zu einem anerkannten Ort der wissenschaftlichen Forschung etabliert. Der Sommerkurs als Handreichung für Studierende und Doktoranden will grundlegende Informationen zum Arbeiten mit Handschriften und alten Drucken vermitteln angebunden an konkrete Leseübungen von Handschriften des 17. und 18. Jahrhunderts - einer unentbehrlichen Kompetenz für das geisteswissenschaftliche Quellenstudium. Das Angebot wird zunehmend auch von Wissenschaftlern wahrgenommen, die Einblicke in die einzigartigen Sammlungen von Bibliothek und Archiv der Franckeschen Stiftungen nehmen wollen

    Sammlungsschwerpunkte und -umfang machten die Bibliothek der Franckeschen Stiftungen bereits im 18. Jahrhundert zu einem Zentrum der Wissenschaftslandschaft: Im Jahr 1728 - der Einweihung des heute ältesten erhaltenen profanen Bibliothekszweckbaus Deutschlands auf dem oberen Lindenhof - widerspiegelten 18.000 Bände theologischer, juristischer, medizinischer, historischer, pädagogischer, naturwissenschaftlicher und philosophischer Literatur die facettenreiche Arbeit August Hermann Franckes in Halle. Die vor Ort ansässige Universitätsbibliothek wies 1756 gerade 10.000 Bände auf und im Hinblick auf die Göttinger Universitätsbibliothek urteilt der Begleitkatalog zur Jahresausstellung 2007 "Frühmoderne Bücherwelten. Die Bibliothek des 18. Jahrhunderts und das hallesche Waisenhaus": "Eine Bibliothek von vergleichbarer Exzellenz für den schulischen Bereich, hier durch die international und multilingual ausgreifenden vor allem bibelorientierten, pädagogischen und verlegerischen Tendenzen unterstützt, besaß das Waisenhaus in Halle." Die Sammlung einmaliger Schriftkultur in den Franckeschen Stiftungen wird jedoch maßgeblich durch das Archiv bestimmt, welches basierend auf dem Kommunikationssystem des halleschen Pietismus mit 320 laufenden Metern Akten und Handschriften, 3.100 Plänen und 270 Palmblatthandschriften einen einmaligen Wissensspeicher in Bezug auf die Erforschung der Frühen Neuzeit darstellt.

    Die Vielzahl der Anmeldungen zu diesem auf 20 Teilnehmer begrenzten fachwissenschaftlichen Kurs, die aus ganz Deutschland und zunehmend auch dem Ausland eingehen, sind für die Franckeschen Stiftungen eine Bestätigung, dass der wissenschaftliche Nachwuchs einen deutlichen Bedarf an der Arbeit und dem Umgang mit Handschriften und alten Drucken hat.


    Weitere Informationen:

    http://www.francke-halle.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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