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07.08.2007 15:00

TUB: Boliden FT 2007 - der neue Rennsportwagen

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Das Konstruktions- und Rennsportteam FaSTTUBe präsentiert den diesjährigen Rennwagen, mit dem sie bei der Formula Student antreten

    Hinweis für die Redaktionen: Unter www.pressestelle.tu-berlin.de/newsportal steht Ihnen ab dem 8. August auch ein Audiobeitrag zu diesem Thema zur Verfügung.

    Zwei Stellwände werden zur Seite gerollt, gleichzeitig ertönt ein ohrenbetäubender Lärm. In einer Nebelwolke zeichnen sich die Konturen des neuen Rennsportwagens der TU Berlin ab: der Boliden FT 2007. Ein Jahr lang hat das Konstruktions- und Rennsportteam der TU Berlin "FaSTTUBe" daran gearbeitet und viel Zeit, Arbeit und Geld in den Flitzer investiert.

    Der Fahrer lässt den Wagen ein paar Mal aufheulen, dann wird er ausgemacht. Jetzt ist Fotozeit, das FaSTTUBe-Team stellt sich zum Gruppenbild auf. Danach erst kann Phillip Kahle aus der tiefliegenden, kleinen Rennmaschine steigen. Er ist einer der vier Fahrer, die die TU Berlin bei der Formula Student am Hockenheimring und im Autodromo Nazionale di Monza vertreten. Man muss relativ klein sein, um in solch ein Gefährt zu passen und man sollte auch schon Fahrpraxis mitbringen. Phillip Kahle ist bereits im Vorjahr gefahren: "Es begeistert einen, es ist so emotional. Es ist einfach wahnsinnig schnell und man ist voller Adrenalin. Das macht Spaß, ist aber auch anstrengend. Das Lenkrad ist wirklich klein. Es ist also nicht so wie bei einem Auto mit Servolenkung, das man mit einer Hand lenken könnte. Da muss man schon Kraft aufbringen, sonst fliegt der Wagen aus der Kurve."

    FaSTTUBe gibt es seit etwa zwei Jahren. Damals hatte ein Studierender am Institut für Land- und Seeverkehr einen Zeitungsartikel über den internationalen Konstruktionswettbewerb Formula Student gelesen und kurzerhand seine Kommilitonen in einer Vorlesung gefragt, wer denn Lust hätte, einen Rennwagen zu bauen. Mit der Unterstützung des Leiters des Instituts für Fahrzeugtechnik, Prof. Dr. Volker Schindler, begann das Projekt FaSTTUBe 2005 mit fünf Studierenden. Mit der Zeit hat sich ein dreißigköpfiges Kernteam gebildet: "Wir haben Studenten aus der Fahrzeugtechnik, dem Verkehrswesen, Maschinenbau und der physikalischen Ingenieurswissenschaften - die Disziplinen sind also weit gefächert", erläutert Teamchef Jan Ole Kröger.

    Ein Jahr lang haben die Rennwagenbauer intensiv an dem neuen Wagen gearbeitet und oft ihre gesamte Freizeit geopfert. Mindestens dreimal in der Woche treffen sie sich. Projektteilnehmer Adam Witkowski beschreibt die Arbeitsweise bei FaSTTUBe: "Wir treffen uns jeden Montag um 17.00 Uhr zur Teambe-sprechung. Da werden Aufgaben verteilt und jeder kann diese Aufgaben entweder alleine zu Hause erledigen oder hier in unserer Werkstatt. Dort haben wir Maschinen, Drehbänke, eine Fräsmaschine, Feile, einen ganzen Werktisch. Dort arbeiten wir dann am Wagen schon seit Januar."

    Der Boliden FT 2007 ist ein Monoposto-Rennfahrzeug mit einem 610cm³ Viertaktkolbenhubmotor, der bis zu 160 km/h schnell wird. Er sei leichter und somit schneller als sein Vorgänger, versichert Jan Ole Kröger. Das FaSTTUBe-Team rechnet mit einer Platzierung auf den vorderen Plätzen. Bei der Formula Student ist allerdings nicht allein die Schnelligkeit des Autos für den Sieg ausschlaggebend, es gewinnt das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten.

    Weitere Informationen zum Fahrzeug finden Sie unter: http://www.fasttube.de

    Bei den hohen Kosten, die Konstruktion und Bau eines solchen Wagens erfordern, ist Marketing ein sehr wichtiger Aspekt. Dafür war Phillip Kahle zuständig. Die Sponsorenakquise war nicht immer einfach: "Es ist schwierig, weil der Konstruktionswettbewerb noch relativ unbekannt ist. Noch sagt niemand: Ah ja, Formula Student, kenn ich und euer Team möchte ich unterstützen. Meist bekommen wir eine Absage, mit der Begründung, das Sponsorbudget sei schon überschritten. Unsere Sponsoren-Trefferquote liegt ungefähr bei 20 %. Manchmal klappt es aber auch ganz unkompliziert, wie z.B. mit Gedore, einem Werkzeughersteller. Dort habe ich angerufen, es wurde sofort zugesagt und in kürzester Zeit wurden uns die Materialien zugesandt."

    Vom 8. bis zum 12. August findet das studentische Rennspektakel auf dem Hockenheimring statt und die Konkurrenz für das FasTTUBe-Team ist groß. Drücken wir die Daumen!

    Unter http://www.brunel.de können Sie das Event via Webcam live mitverfolgen.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr. Kristina R. Zerges, Leiterin des Referats für Presse und Information, TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/medieninformationen/
    http://www.brunel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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