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23.06.2000 00:37

Umweltbildung in der Grundschule im Kontext nachhaltiger Entwicklung

Dagmar Schuster M. A. Stabstelle Hochschulkommunikation und Forschungsmarketing
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

    Neues Forschungsprojekt zur Umweltbildung an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd

    Umweltbildung in der Grundschule im Kontext nachhaltiger Entwicklung

    Neues Forschungsprojekt zur Umweltbildung an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd

    "Forsch und stetig in Richtung Zukunft" könnte man den Weg der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd nennen, denn sie kann einen weiteren Erfolg auf dem Gebiet der Forschung verbuchen: das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Stuttgart hat ein zweites sogenanntes Forschungs- und Nachwuchskolleg (FuN) zum Thema Umweltbildung bewilligt.

    Nachdem bereits zu Beginn diesen Jahres ein anspruchsvolles Programm zur Gesundheitsförderung in Gmünd gestartet ist, kann nun ab dem Wintersemester 2000/2001 ein Forscherteam aus den Pädagogischen Hochschulen in Schwäbisch Gmünd und Ludwigsburg die Arbeit zu "Umweltbildung in der Grundschule im Kontext nachhaltiger Entwicklung" aufnehmen. Sprecher des FuN-Kollegs ist Prof. Dr. Hansjörg Seybold (Institut für Sachunterricht).

    Ziele des Kollegs sind Erhebungen zu den Voraussetzungen und Bedingungen von Umweltbewusstsein und Umwelthandeln sowie Entwicklungsarbeiten für eine am Leitbild der Nachhaltigkeit orientierte zukunftsfähige Grundschule. Darüber hinaus ist die Konzeption und Evaluation schulischer Arbeits- und Lernprozesse geplant.

    Kolleg-Sprecher Prof. Dr. Seybold, der sich angesichts der großen landesweiten Konkurrenz besonders über diesen neuen Forschungsschwerpunkt in Gmünd freut, hebt die Notwendigkeit für gerade dieses Forschungsthema hervor: Zwei Tendenzen kennzeichnen die Umweltbildung in der Grundschule während der letzten 20 Jahre - zum einen wurden sachorientiert Themen wie Müll, Luft, Wasser und Lärm aufgearbeitet. Zum anderen wurde versucht, Kindern einen emotionalen Zugang zur 'heilen' Natur zu ermöglichen. Dabei zeigte sich aber, dass diese Themen meist nur wenig in die Lebens- und Produktionsweisen unserer heutigen Gesellschaft eingebettet sind und zu wenig zur reflektierenden Auseinandersetzung um Lebensstile, soziale Zwänge, Modetrends und individuelle Selbstentfaltung anregen. Andererseits weisen empirische Untersuchungen darauf hin, dass sich allein über die Beeinflussung von Emotionen keine stabilen Handlungsweisen erzielen lassen. "Die Fixierung auf die 'heile' Natur bietet also kein ausreichendes Konzept für eine auf Nachhaltigkeit zielende Umweltbildung", hebt Seybold hervor.

    Das Forschungs- und Nachwuchskolleg richtet daher sein Hauptaugenmerk auf fünf Schwerpunkte des Nachhaltigkeitsdiskurses, die für Bildungsaufgaben zentral sind:

    - Auf das Verständnis grundlegender Konzepte der Ökologie als Basiswissen auch schon im Grundschulalter;
    - auf Wahrnehmungsmuster von Natur und Umwelt beim Grundschüler und damit auf einen differenzierteren Ansatz der "emotionalen Betroffenheit";
    - auf Muster der Bewältigung und Verarbeitung von Informationen über Umweltschädigungen;
    - auf Wahrnehmungsmuster globaler Informationen und fremder Menschen im Hinblick auf Bezüge zur eigenen Lebenswelt;
    - auf die Praxis bisheriger Umwelterziehung im Längsschnitt der letzten 15 Jahre im Hinblick auf Veränderungstendenzen zu einer Bildung für Nachhaltigkeit.

    Die auf drei Jahre angelegten Forschungsarbeiten, an denen auch die Ludwigsburger Professoren Dr. Waltraud Holl-Giese und Dr. Marcus Schrenk beteiligt sind, beziehen eine breite Palette von Fachgebieten und Arbeitsrichtungen mit ein. Der Bogen reicht von der Didaktik des Sachunterrichts und der Biologie über Umweltbildung und Umweltbewusstseinsforschung bis hin zur Grundschulpädagogik und interdisziplinären Lehr-Lernforschung sowie Schulentwicklungs- und Implementationsforschung.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Hansjörg Seybold (Tel.: 07171/983-293)

    Pädagogische Hochschule
    Schwäbisch Gmünd
    - Pressestelle -
    Oberbettringer Straße 200
    73525 Schwäbisch Gmünd
    Verantwortlich: D. Schuster
    Tel.: 07171 / 983 - 209
    Fax: 07171 / 983 - 387
    e-mail: presse@ph-gmuend.de

    Belegexemplare erbeten


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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