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14.08.2007 14:12

Klimanachrichten aus dem Norden - 130 Klimaforscher diskutieren in Bremen die Rolle von Arktis und Nordatlantik

Kirsten Achenbach Pressestelle
MARUM_Forschungszentrum Ozeanränder, Universität Bremen

    130 Klimaforscher diskutieren in Bremen die Rolle von Arktis und Nordatlantik

    Am 15. und 16. August treffen sich 130 internationale Klimaforscher am MARUM_Forschungszentrum Ozeanränder an der Universität Bremen zum ersten thematischen Symposium des internationalen Ozean Bohrprogramms (IODP) mit dem Titel "Nordatlantische und arktische Klimavariabilität". Thema sind die klimatischen Prozesse dieser Region. Sie haben unter anderem über den Golfstrom große Auswirkungen auf das Weltklima. Die Experten bieten mit den Ergebnissen aus IODP-Expeditionen der letzten Jahre einen umfassenden Überblick über den Wissenstand zu diesem wichtigen Baustein im Weltklima. Angelehnt an das Symposium findet außerdem vom 13. bis zum 24. August eine Sommerschule für Nachwuchswissenschaftler über die Klimageschichte des Ozeans statt.

    Der Golfstrom liefert Europa die Energie von einer Million Großkraftwerke frei Haus. Dies verdanken wir nicht zuletzt den Prozessen, die sich im Nordatlantik und im Arktischen Ozean abspielen. "Dieses Gebiet ist eine Schlüsselregion für das Klima auf der Erde. Das Internationale Ozean Bohrprogramm (IODP) versucht mit Bohrungen im Nordatlantik, die dort ablaufenden Prozesse zu entschlüsseln, um das Klima - vergangenes und heutiges - besser zu verstehen und Grundlagen für die Klimavorhersage zu schaffen", erläutert Professor Gerold Wefer, Direktor des MARUM und Gastgeber des Symposiums.

    Das Symposium unterteilt sich in vier Hauptthemen: 1) Kurzfristige Klimaveränderungen von weniger als 1.000 Jahren, 2) Klimaveränderungen von 20.000 bis 100.000 Jahren, der Zeitskala der Schwankungen der Erdbahnparameter, 3) die Entwicklung der Vereisung auf der Nordhalbkugel und 4) extreme Treibhausereignisse im Bereich von Millionen von Jahren. Das Symposium führt Wissenschaftler aus aller Welt zusammen, die mit Daten unterschiedlichster Herkunft arbeiten: Sie stammen aus IODP-Bohrkernen vom Ozeanboden und aus im Eis und an Land gewonnenen Bohrkernen oder aus Wasserproben. Auch Daten der spektakulären Arktischen Bohrexpedition von 2004, für die drei Eisbrecher zu Forschungsschiffen wurden, werden vorgestellt. "Es ist schon etwas sehr Besonderes, wenn sich so viele hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eines Faches versammeln", sagt Professor Gerold Wefer. "Besonders freut mich auch die Tatsache, dass ein Fünftel der 15 Leitvorträge von Wissenschaftlern aus Bremen und Bremerhaven gehalten werden." Neben den Vorträgen präsentieren etwa 70 weitere Wissenschaftler ihre Arbeit in Form von wissenschaftlichen Postern.

    Die Veranstaltung ist öffentlich, Besucher sind sehr willkommen. Die Vorträge finden am 15. und 16. August 2007 ab 9:00 Uhr im Hörsaal des Chemiegebäudes an der Leobener Straße statt. Die Posterausstellung befindet sich im MARUM-Gebäude, ebenfalls in der Leobener Straße. Weitere Informationen finden sich auf der MARUM-Webseite http://www.marum.de.

    "Dass die Tagung am MARUM stattfindet, ermöglicht unseren Nachwuchswissenschaftlern den direkten Zugang zu hochkarätigen Wissenschaftlern aus aller Welt", erläutert Gerold Wefer. "Sie können deren Ergebnisse und Denkweisen aus erster Hand erfahren, mit ihnen diskutieren und auch ihre eigenen Ergebnisse präsentieren." Verbunden mit dem Symposium findet eine Sommerschule für Nachwuchswissenschaftler statt - angeboten von ECORD, der wissenschaftlichen Dachorganisation der europäischen IODP-Aktivitäten. Der elftägige Kurs setzt die 25 Teilnehmer aus elf Nationen auf ein virtuelles Forschungsschiff. Sie werden so auf die Anforderungen einer wissenschaftlichen Expedition im Rahmen des IODP-Programms vorbereitet. Außerdem nehmen sie am IODP-Symposium statt und können so gleich wichtige Kontakte knüpfen. Ausrichter der Sommerschule sind die Bremer International Graduate School for Marine Sciences (GLOMAR) und das MARUM.

    Weitere Informationen / Bildmaterial / Interviews:
    Kirsten Achenbach
    Öffentlichkeitsarbeit
    MARUM_Forschungszentrum Ozeanränder
    Dem Meer auf den Grund gehen!
    Tel.: 0421 - 218-65541
    Mail: kachenbach@marum.de

    Prof. Dr. Gerold Wefer
    Direktor
    MARUM_Forschungszentrum Ozeanränder
    Dem Meer auf den Grund gehen!
    Tel. : 0421 - 218-65501
    Mail: gwefer@marum.de

    Das MARUM_Forschungszentrum Ozeanränder entschlüsselt mit modernsten Methoden und eingebunden in internationale Projekte die Rolle des Ozeans im System Erde - insbesondere im Hinblick auf den globalen Wandel. Es erfasst die Wechselwirkungen zwischen geologischen und biologischen Prozessen im Meer und liefert Beiträge für eine nachhaltige Nutzung der Ozeane.


    Weitere Informationen:

    http://www.marum.de
    http://www.iodp.de


    Bilder

    Der schwedische Eisbrecher "Vidar Viking" diente während der Arktischen Bohrexpedition 2004 mit einem 34 Meter hohen Derrick als Bohrschiff.
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    Hannes von der Fecht, IODP
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Der schwedische Eisbrecher "Vidar Viking" diente während der Arktischen Bohrexpedition 2004 mit einem 34 Meter hohen Derrick als Bohrschiff.


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    Eis und Wetter in der Arktis erfordern hohen technischen Einsatz, um an die in den Meeresablagerungen gespeicherten Informationen zu gelangen.


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