Von den 36 Studierenden, die in diesem Sommersemester am Fachbereich Architektur der Fachhochschule Erfurt Diplom machen, haben elf das Thema "Exotarium Erfurt" bearbeitet. Hierbei entwickelte eine kleine Studentengruppe unter Mithilfe des Leiters des Erfurter Aquariums das Raumprogramm, in dem die erforderlichen Funktionen für das Gebäude festgehalten sind. Auf Anregung von Herrn Dr. Meier vom Aquarium fanden sie ein passendes Grundstück auf dem Areal der ehemaligen Druckerei Fortschritt. Verkehrsgünstig am Juri-Gagarin-Ring gelegen und dabei über die Pflöckengasse direkt mit der Johannesstrasse und der Altstadt verbunden könnte eine solche Nutzung zur Aufwertung dieses Stadtteiles beitragen.
Kernstück des Hauses sollen neben den Terrarien die Aquarien bilden; spektakulär dabei der Haitunnel, der den Besucher wie durch eine Glasröhre trockenen Fußes durch das Großaquarium führen soll. Neben einer pädagogischen Abteilung, Pflege- und Verwaltungsbereichen sowie der erforderlichen Technik war auch ein Café- Bistro vornehmlich an der Johannesstrasse unterzubringen. Die denkmalgeschützten Gebäude an der Johannesstrasse waren zu erhalten, während die Bebauung am Gagarin-Ring zur Disposition stand.
23 Studierende wählten das Thema "Staatliches Umweltamt Sondershausen". Hier war ein Grundstück zu beplanen, das direkt an den historischen Petersen-Schacht angrenzt. Der markante Förderturm des Kalibergbaus und ein Maschinenhaus bestimmen den Ort. Die Auseinandersetzung mit dieser Umgebung bestimmte die Aufgabe ebenso wie der Anspruch, einen zeitgemäßen, repräsentativen Verwaltungsbau von über 2.000 qm Hauptnutzfläche zu gestalten, der seiner speziellen Nutzung als Bundesbehörde für den Umweltschutz gerecht wird. Neben einer scheinbar endlosen Reihe von Büroräumen für verschiedene Dezernate waren ein Vortragssaal, ein Archiv sowie eine kleine Kantine unterzubringen.
Lediglich zwei Studenten beschäftigten sich in ihrer Diplomarbeit mit dem viel diskutierten Thema "Wiederbebauung des Erfurter Domplatzes". Während die älteren Einheimischen diesem Projekt mit äußerster Skepsis begegnen und selbst der O-berbürgermeister aus seiner ablehnenden Haltung keinen Hehl macht, gibt es unter den Fachleuten immer wieder Ketzer, die den preußischen Exerzier-Platz als Wunde im Herzen der Stadt betrachten, deren Fehlproportionen die Wirkung der einmaligen Domsilhouette gewaltig beeinträchtigen. Wie bis zum Abriss durch die Preussen sollte hier ein normales Stadtquartier geplant werden, geprägt durch Nutzungen wie Wohnen und Gewerbe, angereichert durch ein kleines Hotel, Gastronomie und ein Konzerthaus. Die Herausforderung bestand hier im städtebaulichen Ansatz, dem Umgang mit gewünschter Kleinteiligkeit und geforderten Nutzungseinheiten, historischen und neuen Wegen und Blickbezügen.
Die Entwürfe werden am 4., 5. und 6. Juli fachbereichsöffentlich vorgestellt und besprochen. (Schlüterstraße 1, Erfurt)
Prof. Joachim Deckert (Tel. 0361/ 6700-416)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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