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28.06.2000 08:26

Zwei neue Sonderforschungsbereiche für die Universität Würzburg

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit neuen Aushängeschildern in Sachen Forschung kann sich die Universität Würzburg schmücken: Zum 1. Juli 2000 wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zwei neue Sonderforschungsbereiche in Würzburg einrichten. Der eine befasst sich mit Erkrankungen des Nervensystems, der andere ist in der Verhaltensforschung angesiedelt.

    Das Biozentrum am Hubland ist die Keimzelle des neuen Sonderforschungsbereichs "Mechanismen und Evolution des Arthropodenverhaltens: Gehirn - Individuum - Soziale Gruppe". In diesem wird, mit dem Ameisenexperten und Verhaltensphysiologen Prof. Dr. Bert Hölldobler als Sprecher, eine Verbindung von Neuro- und Verhaltensbiologie mit der Evolutionsbiologie und Ökologie angestrebt. Im Mittelpunkt stehen Gliedertiere (Arthropoden) wie Fliegen, Ameisen oder Bienen. An ihnen soll das Verhalten auf individueller Ebene und in der sozialen Gruppe sowie die Steuerung des Verhaltens durch das Gehirn untersucht werden. Beteiligt sind Forschungsgruppen aus Zoologie, Genetik, Botanik, Lebensmittelchemie und Informatik.

    Der zweite neue Sonderforschungsbereich (SFB 581) heißt "Molekulare Modelle für Erkrankungen des Nervensystems", sein Sprecher ist der Neurobiologe Prof. Dr. Michael Sendtner, sein stellvertretender Sprecher der Neurologe Prof. Dr. Klaus Toyka. Erkrankungen des Nervensystems sind durch einen komplexen Ablauf von Prozessen charakterisiert, deren Ursache eine Fehlfunktion von Zellen ist. Hier will der neue SFB Brücken schlagen von der molekularen Grundlagenforschung bis zum Verständnis von vielschichtigen Krankheitsprozessen. Im Vordergrund steht die Schaffung von molekulargenetisch charakterisierten Modellen, mit denen diese pathophysiologischen Krankheitsprozesse rekonstruiert und in Bezug auf neue Therapiemöglichkeiten untersucht werden können. An dieser Problematik arbeiten Gruppen aus den klinischen und medizintheoretischen Einrichtungen der Medizinischen Fakultät sowie aus dem Biozentrum.

    Durch die zwei neuen SFB erhöht sich die Zahl dieser Forschungseinrichtungen an der Universität Würzburg auf neun. Zusammen mit den beiden Würzburger Sonderforschungsbereichen richtet die DFG zum 1. Juli acht weitere SFB neu ein. Wie die Forschungsgemeinschaft in einer Pressemitteilung schreibt, habe die Vielzahl der SFB-Initiativen den Wettbewerb weiter verschärft und zu einer wachsenden Zahl von Ablehnungen geführt. Insgesamt werde die DFG ab Juli 292 Sonderforschungsbereiche an 60 Hochschulen fördern. Dafür stünden rund 631 Millionen Mark zur Verfügung.

    Sonderforschungsbereiche werden von der DFG regelmäßig begutachtet und sind zeitlich strikt begrenzt, und zwar zumeist auf zwölf Jahre. Sie sollen die Durchführung aufwändiger Forschungsvorhaben an den Hochschulen möglich machen. Die Wissenschaftler können hierbei mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft kooperieren.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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