80. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
100 Jahre DGN, 12. bis 15. September 2007, ICC Berlin
Gesund zu leben beflügelt den Geist bis ins hohe Alter
Berlin - Gesund zu leben trägt dazu bei, Lernvermögen und Gedächtnis bis ins hohe Alter zu erhalten. Wie neue Studien zeigen, verbessern regelmäßiger Sport, gesunde Ernährung, moderater Alkoholgenuss und der Verzicht auf Nikotin die Leistungen des Gehirns deutlich. Programme zur Vorbeugung so genannter kognitiver Störungen im Alter sollten diese Erkenntnisse berücksichtigen, fordert die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) im Vorfeld ihrer 80. Jahrestagung. Im Rahmen des Kongresses, der vom 12. bis zum 15. September 2007 in Berlin stattfindet, stellt die DGN aktuelle Ergebnisse zum Thema Altern und Gedächtnis vor.
Dass eine gesunde Lebensweise positiv auf Herzkreislaufsystem und Stoffwechsel wirkt, ist bekannt. Dementsprechend betonen Experten schon seit längerem die Bedeutung der Lebensführung für die Vorbeugung von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes. Inwieweit eine gesunde Lebensweise auch das Leistungsvermögen des Gehirns fördert, untersuchten Wissenschaftler von der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Münster in der "SEARCH-Health"-Gesundheitsstudie. Mit Hilfe von Standardtests erfassten sie bei mehr als 400 gesunden, älteren Menschen die Lern- und Merkfähigkeit. Zudem bestimmten sie die Lebensgewohnheiten ihrer Studienteilnehmer: Sie erfragten, ob und wieviel diese rauchten, Alkohol tranken und Sport trieben und wie sie sich ernährten. Zudem berechneten die Forscher den Body-Mass-Index ihrer Versuchspersonen - ein Maß zur Bewertung des Körpergewichts.
Das Ergebnis: Eine gesunde Lebensweise steht direkt mit einer verbesserten Gedächtnisleistung im Zusammenhang - unabhängig von Geschlecht und Bildung. "Wichtig ist, dass nicht ein einzelner Faktor entscheidend zu sein scheint, sondern das Zusammenspiel der verschiedenen", erläutert Diplom-Biologin Veronica Witte das Ergebnis. "Das legt nahe, dass jeder Einzelne seine geistige Leistungsfähigkeit relativ einfach durch eine gesunde Lebensweise positiv beeinflussen kann", so die Biologin. Auf welche Weise die Lebensweise mit den geistigen Funktionen in Verbindung steht, gilt es noch zu erforschen: "Es gibt Hinweise darauf, dass etwa durch regelmäßigen Sport bestimmte Faktoren im Gehirn vermehrt ausgeschüttet werden. Diese Neurotrophine und Neuromodulatoren verbessern möglicherweise die Stressantwort im Gehirn und stärken so die Gedächtnisleistung", so Veronica Witte. Ihre vollständigen Ergebnisse stellt sie auf einem Symposium im Rahmen des 80. Kongresses der DGN zur Diskussion.
TERMINHINWEIS
Donnerstag, 13. September 2007, 14.30 bis 17.30 Uhr:
Symposium: Kognitiv gesundes Altern
Freitag, 14. September 2007, 16.30 bis 18.00 Uhr:
Minisymposium 10: Blutzucker, Bewegung, BMI: Einfluss auf Gedächtnis und Gehirnmorphologie im Alter (16.35 -16.55 Uhr: Kann eine gesunde Lebensweise Lernen und Gedächtnis im Alter positiv beeinflussen?)
Pressekonferenzen der DGN
Jubiläums-Pressekonferenz:
Mittwoch, 12. September 2007, 11.00 bis 12.00 Uhr
Geschäftsstelle der DGN, Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin
Kongress-Pressekonferenz:
Freitag, 14. September 2007, 12.00 bis 13.00 Uhr
ICC Berlin, Pressecenter, Raum 42
AKKREDITIERUNG
o Ich werde den 80. Kongress der DGN besuchen
o Ich werde die Pressekonferenz(en) der DGN am o 12. September 2007 o 14. September 2007 besuchen.
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Ihr Kontakt für Rückfragen
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Kongress-Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-552
Fax: 0711 8931-167
voormann@medizinkommunikation.org
Presse-Kontakt auf dem Kongress:
Tel.: 030 3038-7547
Fax: 030 3038-81602
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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