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27.08.2007 15:58

Krebszellen vor der Bestrahlung erwärmt

Klaus Wingen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Mannheim

    Um die Wirksamkeit der Strahlentherapie in der Tumorbehandlung zu erhöhen, setzt das Mannheimer Universitätsklinikum jetzt ein Gerät ein, das mit Hilfe von Mikrowellen die Körperzellen kurz vor der Bestrahlung auf etwa 43 Grad erwärmt. Dieses Verfahren soll die Wirksamkeit der Therapie erhöhen und ist in den USA und den Niederlanden bereits fester Bestandteil der Behandlung. Ermöglicht wurde die Anschaffung des Oberflächen-Hyperthermie-Geräts im Wert von rund 700.000 Euro durch eine großzügige Zuwendung der Dietmar-Hopp-Stiftung an die Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie.

    "Hyperthermie bedeutet in diesem Fall, die Temperatur des Körpergewebes künstlich zu erhöhen," erklärt Klinikdirektor Professor Dr. Frederik Wenz. "Die Mikrowellen erreichen aber nur eine Tiefe von zwei, drei Zentimetern. Die Vorzüge dieses Oberflächen-Hyperthermie-Geräts zeigen sich also bei Tumoren, die recht dicht unter der Haut liegen. Dies gilt beispielsweise im Kopf- und Halsbereich, bei Brustwandtumoren, bei bestimmten Weichteiltumoren oder auch bei Krebserkrankungen von Kindern." Um auch tiefer im Körper angesiedelte bösartige Zellwucherungen zu erreichen, haben Medizintechniker Geräte für die Tiefenhyperthermie entwickelt. Ein Planungs-Computer für beide Systeme ist Teil der Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung an die Mannheimer Klinik. Das passende Gerät zur Tiefenhyperthermie wollen die Strahlentherapeuten in einigen Monaten anschaffen, um diese Methode dann bei weiteren Krebsarten anwenden zu können.

    Das Hyperthermie-Gerät wird im Interdisziplinären Tumorzentrum (ITM) am Mannheimer Universitätsklinikum eingesetzt - in diesem Zentrum arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen zusammen. Das Gerät verfügt über einen schwenkbaren Arm, an dem ein Dessertteller-großer Zusatz angebracht ist. Dieser Applikator wird unmittelbar über der gewünschten Körperpartie in Position gebracht, um die Mikrowellen abzugeben. Das so vorbehandelte Gewebe wird durch die Erwärmung besser durchblutet und in Folge dessen beispielsweise mit mehr Sauerstoff versorgt. Der erhöhte Stoffwechsel der Zellen kann nach Erfahrung der Ärzte dazu beitragen, die Effektivität einer Strahlentherapie oder einer Chemotherapie zu verbessern.

    Gerne stellen wir Ihnen ein Foto von der Übergabe des Hyperthermie-Geräts zur Verfügung (jpg, 4-c, ca. 850 KB). Kontakt: stefanie.mueller@klinikum-mannheim.de


    Bilder

    Trafen sich im Universitätsklinikum Mannheim zur Übergabe des neuen Hyperthermie-Geräts (v. l.): Professor Dr. Karl Hörmann (Prodekan der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg), Professor Dr. Dietrich von Fournier (Gutachter der Dietmar-Hopp-Stiftung), Katrin Tönshoff (Dietmar-Hopp-Stiftung), Professor Dr. Dr. Michael Wannenmacher (Gutachter der Dietmar-Hopp-Stiftung), Alfred Dänzer (Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim), Professor Dr. Frederik Wenz (Direktor der Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie).
    Trafen sich im Universitätsklinikum Mannheim zur Übergabe des neuen Hyperthermie-Geräts (v. l.): Pro ...
    Foto: Universitätsklinikum Mannheim
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Trafen sich im Universitätsklinikum Mannheim zur Übergabe des neuen Hyperthermie-Geräts (v. l.): Professor Dr. Karl Hörmann (Prodekan der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg), Professor Dr. Dietrich von Fournier (Gutachter der Dietmar-Hopp-Stiftung), Katrin Tönshoff (Dietmar-Hopp-Stiftung), Professor Dr. Dr. Michael Wannenmacher (Gutachter der Dietmar-Hopp-Stiftung), Alfred Dänzer (Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim), Professor Dr. Frederik Wenz (Direktor der Universitätsklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie).


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