"Schwangerschaft und Geburt - Selbstbestimmung im Wandel" ist am Dienstag, 9. Oktober, Thema der 21. Tagung des Netzwerkes Frauen/Mädchen und Gesundheit Niedersachsen in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt Maternal Health der Universität Osnabrück. Die Fortbildungsveranstaltung findet im Hörsaalgebäude der Universität Osnabrück, Kolpingstraße 7, statt. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen: http://www.gesundheit-nds.de/veranstaltungen.
Das Verständnis von Geburtshilfe hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Die Frauenbewegung der siebziger Jahre hat die Selbstbestimmung über den eigenen Körper propagiert und Schwangerschaft und Geburt zwar als wichtige aber natürliche Phase des Lebens beschrieben. Demgegenüber ist die reproduktive Phase heute durch ein System der Medikalisierung und Technisierung gekennzeichnet. Mit dem Thema "Schwangerschaft und Geburt - Selbstbestimmung im Wandel" beschäftigt sich am Dienstag, 9. Oktober, die Tagung an der Universität Osnabrück. Eingeladen sind Interessierte aus dem Gesundheits-, Sozial-, Bildungs-, Wissenschaftsbereich aber auch aus der Politik.
Laut Prof. Dr. Beate Schücking, Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung an der Universität Osnabrück "wird es werdenden Müttern heute nicht leicht gemacht, Schwangerschaft und Geburt als ein positives und die eigenen Ressourcen stärkendes Erlebnis zu definieren". Die institutionalisierte Vorsorge, Screeningverfahren und Pränataldiagnostik hielten Angebote vor, die Frauen häufig aus Unsicherheit oder aufgrund fehlender Informationen scheinbar selbstbestimmt annehmen.
"Mit dem Ziel, Schwangerschaft und Geburt nicht als etwas Krankhaftes zu betrachten, wollen wir das medizinische Modell hinterfragen und diskutieren, wie die salutogenetische Perspektive gefördert und ein ressourcenorientierter Ansatz gestärkt werden kann", so Dr. Ute Sonntag, Stellvertretende Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen e.V..
Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer Niedersachsen mit sechs Fortbildungspunkten anerkannt. Veranstalter ist das Netzwerk Frauen/Mädchen und Gesundheit Niedersachsen, sowie der Forschungsschwerpunkt Maternal Health der Universität Osnabrück.
http://www.gesundheit-nds.de/veranstaltungen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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