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31.08.2007 16:14

MHH verbessert die Kinderbetreuung

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Neue Kita mit 55 Plätzen eröffnet / Nachwuchs von Wissenschaftlerinnen wird bevorzugt / Wilhelm Hirte Stiftung finanziert Umbau mit 326.000 Euro, 550.000 Euro von der DFG

    Meilenstein in den Bemühungen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Arbeit und Lebensbedingungen für ihre Forscherinnen und Forscher zu verbessern: Nach einer rekordverdächtigen Umbauzeit von nur vier Monaten hat die Hochschule heute ein ganz besonderes Betreuungsangebot für den Nachwuchs der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch der Studierenden, in Betrieb genommen. Die Wilhelm Hirte Stiftung hat den Um- und Ausbau der Kindertagesstätte "Die Hirtenkinder"mit 326.000 Euro gefördert; 110.000 Euro pro Jahr in den nächsten fünf Jahren fließen aus den beiden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über die Exzellenzinitiative geförderten MHH-Projekte - dem Exzellenzcluster zur Regenerativen Medizin "Rebirth" und der Graduiertenschule für den wissenschaftlichen Nachwuchs "Hannover Biomedical Research School" (HBRS) - in die Betreuung der Wissenschaftlerinnenkinder. "Es ist das erste Mal, dass in Deutschland an einer medizinischen Hochschuleinrichtung eine solche Krippeninitiative mit 55 Betreuungsplätzen erfolgreich verwirklicht werden kann", sagte MHH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann.

    Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, die zur Eröffnung der Kindertagesstätte "Die Hirtenkinder" aus Berlin angereist war, lobte die Initiative der MHH. "Mit der neuen Kindertagesstätte eröffnet die Medizinische Hochschule Hannover ein Stück Zukunft - für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, aber auch für sich selbst. Denn familienfreundliche Arbeitsbedingungen sind in Zeiten des Nachwuchsmangels ein echter Standortvorteil. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es für alle ist, die im oft stressigen Krankenhausalltag arbeiten, dass sie sich auf eine gute Betreuung ihrer Kinder verlassen können. Mit ihrem Engagement zeigt die Medizinische Hochschule, dass auch im Krankenhaus Familie und Beruf nicht Gegensatz sein müssen, sondern sich gut ergänzen können - zum Vorteil aller."

    Dem pflichtete auch der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, bei. "Durch diese Einrichtung bietet sich eine große Chance, die Kinderbetreuung innerhalb der MHH zu verbessern und die Mütter und Väter, die hier forschen oder studieren, dabei zu unterstützen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen." Solche Projekte stellten eine wichtige Stärkung für den Forschungsstandort Niedersachsen dar.

    Für die Stadt Hannover, die die neue Kita in vollem Umfang mit städtischen Zuschüssen unterstützt, erklärte Oberbürgermeister Stephan Weil, wie wichtig die Ausweitung des Kinderbetreuungsangebotes als Verbesserung speziell für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in der Landeshauptstadt ist. "Wir setzen damit ein klares Zeichen für die Vereinbarkeit von Familie und Ausbildung, Kindern und Beruf, das am Wissenschaftsstandort Hannover hoch willkommen ist", erläuterte er.

    Die DFG fördert die Kindertagesstätte über die bei der Exzellenzinitiative geförderten Projekte "Rebirth" und die Graduiertenschule HBRS mit insgesamt 550.000 Euro. "Die Unterstützung der Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft ist in der Satzung der DFG verankert. Dieses ist nicht nur auf Kinderbetreuung zu reduzieren, aber die ausreichende und gute Kinderbetreuung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass andere Maßnahmen greifen", erläuterte Dr. Beate Konze-Thomas, Leiterin der Abteilung Programm- und Infrastrukturförderung der DFG, in ihrem Grußwort. Sie war als Vertreterin von DFG-Präsident Professor Dr. Matthias Kleiner zur Eröffnung gekommen.

    Die in Hannover ansässige Wilhelm Hirte Stiftung ermöglicht das Projekt mit der Finanzierung von 326.000 Euro. "Wilhelm Hirte, der 1991 im Alter von 89 Jahren verstorbene Gründer unserer Stiftung, war ein vielseitiger Mann, dem besonders das Wohl von Kindern am Herzen lag - nicht zuletzt, weil sein einziger Sohn Zeit seines Lebens auf die Hilfe anderer angewiesen war", sagt Herwarth von Döllen, Vorstandsmitglied der Stiftung. "Aus diesen Gründen, und nicht zuletzt aus Verbundenheit der Stiftung mit der MHH, lag es nahe, dieses Projekt zu fördern."

    Die Kindertagesstätte "Die Hirtenkinder" hat am Freitag die neuen 400 Quadratmeter großen Räume im Haus M der MHH am Stadtfelddamm bezogen. Außerdem wurde eine 850 Quadratmeter große Außenfläche kindgerecht umgestaltet. Der studentische Kindergarten des Elternvereins "Krabbelnest Peppino" mit seinen 15 Plätzen geht in der neuen Kita auf; Träger wird der Elternverein "Die Hirtenkinder". Die Kita verfügt über 55 Plätze: 30 Krippenplätze für Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren sowie 25 Kindergartenplätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. 15 Plätze in der Einrichtung bleiben den Kindern von Studierenden der MHH vorbehalten. Bei den 40 neuen Plätzen werden die Kinder von MHH-Forscherinnen bevorzugt, die in den wissenschaftlichen Schwerpunkten der Hochschule arbeiten. "Alle Plätze sind bereits vergeben, die Warteliste ist sehr lang", betont Professor Bitter-Suermann. "Das zeigt, welcher Rückstau sich gebildet hat."

    Die 55 Kinder werden in drei Gruppen von zwölf Erzieherinnen betreut. Zusätzlich bietet eine Native Speakerin bilinguale Spracherziehung an. Eine Säuglingsschwester, die sich um die ganz Kleinen kümmert, komplettiert das Team. Neben drei Gruppenräumen mit jeweils eigenem Bad und Ruheraum gibt es eine Küche, einen Aufenthaltsraum sowie ein Büro. Zusätzlich steht die unmittelbar angrenzende Turnhalle den Kindern an den Vormittagen zur Verfügung. Auch die Betreuungszeiten haben sich verbessert: "Die Hirtenkinder" sind von 7 bis 18.30 Uhr geöffnet.


    Bilder

    Ein Stück Torte von der Ministerin: Ursula von der Leyen, Prof. Dieter Bitter-Suermann und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil bei der Kita-Eröffnung.
    Ein Stück Torte von der Ministerin: Ursula von der Leyen, Prof. Dieter Bitter-Suermann und Hannovers ...
    MHH-Pressestelle/Kremmin
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Ein Stück Torte von der Ministerin: Ursula von der Leyen, Prof. Dieter Bitter-Suermann und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil bei der Kita-Eröffnung.


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