idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.09.2007 16:57

Kabinett beschließt Transferstrategie Pinkwart: Keine Idee darf uns verloren gehen

André Zimmermann Pressereferat
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Wissenschaft und Wirtschaft enger verzahnen - mehr Patente

    Das Innovationsministerium will Wissenschaft und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen enger verzahnen. Dazu stehen in den kommenden fünf Jahren (2008-2012) insgesamt 50 Millionen Euro bereit. Das Kabinett hat heute die Transferstrategie "Science-to-Business" verabschiedet, die ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorsieht. Ziel ist, eine tragfähige Brücke zwischen Forschung und mittelständischer Wirtschaft zu schlagen, technologieorientierte Firmenneugründungen zu fördern und die Zahl der angemeldeten Patente zu erhöhen. "Keine Idee darf uns verloren gehen", sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart heute in Düsseldorf.

    Ziel der Transferstrategie sei es, dass Nordrhein-Westfalen systematisch daran arbeite, Wissensvorsprung in Innovationsvorsprung umzumünzen, sagte Pinkwart. Folgende Förderangebote für mittelständische Unternehmen und Wissenschaftler bietet das Land künftig an:

    - Pre-Seed-Förderung: Forscherteams an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in NRW können bis zu 180.000 Euro Pre-Seed-Förderung beantragen. Dieses Geld unterstützt die Forscherteams, marktfähige Produktideen hin zu Patenten oder Prototypen zu entwickeln, die so gewonnene Geschäftsidee zu veräußern oder mit ihr ein Unternehmen zu gründen. Dafür stellt das Land bis 2012 insgesamt 18 Millionen Euro für rund 100 Forscherteams zur Verfügung. Darüber hinaus ist geplant, speziell für die Lebenswissenschaften am Forschungszentrum Caesar der Max-Planck-Gesellschaft in Bonn eine Pre-Seed-Plattform aufzubauen. Bund, Land und private Investoren wollen hier bis 2012 insgesamt 21 Millionen Euro investieren (jeweils 7 Millionen Euro).

    - Innovationsgutscheine: Mittelständische Unternehmen vorwiegend aus den Branchen Mikro- und Nanotechnologie sowie Neue Werkstoffe können Innovationsgutscheine des Landes erhalten. Damit können sie - angelehnt an das niederländische Voucher-Modell - spezielle Transferleistungen von deutschen und ausländischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Entwicklung neuer Verfahrensideen im Unternehmen erwerben. Der Gutschein hat einen Gegenwert von 6.000 Euro. Insgesamt werden in den nächsten fünf Jahren Gutscheine im Wert von insgesamt 18 Millionen Euro bereit stehen.

    - Innovationsassistenten: Technologieorientierte Unternehmen aller Branchen und insbesondere Unternehmensneugründungen, die neues Wissen und Forschungsergebnisse in ihr Unternehmen holen wollen, werden mit bis zu 15.000 Euro jährlich unterstützt, um Innovationsassistenten aus den Hochschulen einzustellen. Diese Innovationsassistenten werden vom Land qualifiziert und bringen besondere Kompetenzen bei der Patentbewertung und -anmeldung mit. Für rund 100 Innovationsassistenten stehen insgesamt 7,5 Millionen Euro bereit.

    - Patentscouts: Um das Patentgeschehen auf Seiten der Wissenschaft weiter zu beleben, können Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf fünf Patent-Scouts zugreifen. Diese Scouts stehen ihnen bei der Identifizierung und Bewertung patentrelevanter Forschungsergebnisse zur Seite. Hierfür stehen bis 2012 insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

    Teil der Transferstrategie ist auch, die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung für Erfindungen und Innovationen zu schärfen. Gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft soll der Innovationspreis des Landes NRW ausgeschrieben werden, der erstmalig beim ersten Erfindertag NRW im Frühjahr 2008 vergeben werden soll. Ziel dieser landesweiten Veranstaltung ist, den Erfindergeist und das Innovationsklima zu fördern. Der Preis wird vergeben an Erfinder aus Hochschulen sowie Industrie und Mittelstand.

    Einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer leistet auch die Innovationsallianz, zu der sich 23 NRW-Hochschulen zusammengeschlossen haben. Mit der Innovationsallianz, dem größten Transferbündnis in Deutschland, wollen die Hochschulen die Kooperation und den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verstärken und ihre Transferarbeit professionalisieren. Die Innovationsallianz stellt sich und ihre Arbeit mit einer bundesweiten Auftaktveranstaltung am 10. September in Essen vor. Erwartet werden 500 Teilnehmer.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).