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06.09.2007 11:17

Interdisziplinärer Kongress: Von der bildgestützen zur modellgestützten Therapie

Dr. Christine Bohnet Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Dresden - Rossendorf e.V.

    Zu einem interdisziplinären Kongress im Dresdner Palais im Großen Garten kommen Mediziner, Physiker, Informatiker und Ingenieure am 8.9.07 zusammen. Im Rahmen des 3. Symposiums "Innovationen und Visionen in der medizinischen Bildgebung" werden neue Konzepte für die Planung von Operationen und Therapien anhand von Computermodellen des Patienten diskutiert.

    Will der Arzt einen Patienten heute behandeln, muss er alle vorhandenen anatomischen Daten wie die Bilder aus Computer-Tomografie (CT) und Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) einzeln auswerten. Fachleute sprechen von einer zweidimensionalen Bildinformation als Basis für die meisten operativ-therapeutischen Maßnahmen. Zukünftig soll es möglich sein, auch funktionelle und leistungsbezogene Patientendaten wie beispielsweise die Ergebnisse aus dem Elektrokardiogramm (EKG) mit den anatomischen Bilddaten auf einem Computer zu erfassen und auszuwerten. Sollten sich während der Operation Daten am Patienten ändern, werden diese auch mit möglichst geringem Zeitversatz ergänzt. Diese Methode wird im Fachjargon mit dem Begriff "patientenspezifisches Modell" bezeichnet. Chirurgen, Internisten bzw. Strahlentherapeuten könnten die Therapie damit präziser planen und sicherer durchführen. Eine Gewinn für Patienten und Ärzte gleichermaßen.

    Auf dem Dresdner Symposium werden der aktuelle Status, die Chancen und Risiken der modellgestützten Therapie sowie Anwendungen in einzelnen Fachgebieten (z.B. Strahlentherapie, Herzchirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde) präsentiert und diskutiert.

    Veranstalter dieses Symposiums sind die beiden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von Unternehmen Region geförderten Initiativen OncoRay aus Dresden (Zentrum für Innovationskompetenz Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie) und ICCAS aus Leipzig (Innovationszentrum für computergestützte Chirurgie) zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE und dem Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt.

    Die Sprecher der beiden Zentren Prof. Jürgen Meixensberger (Dekan der Medizinischen Fakultät Leipzig und ICCAS-Sprecher) und Prof. Michael Baumann (Sprecher von OncoRay) stehen Ihnen auf Wunsch am Rande der Veranstaltung für ein kurzes Interview zu Verfügung.

    Wir bitten um telefonische Voranmeldung bei Karin Weiße, Projektmanagement ICCAS,
    Tel. 0177-1987735

    Weiterführende Informationen:

    ICCAS
    Das Zentrum für Innovationskompetenz für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS) analysiert Operationsabläufe mit modernen IT-Werkzeugen und erstellt chirurgische Workflows und Integrationsprofile für die Konzeption, Spezifikation und Simulation medizintechnischer Prototypen im Bereich der Computerassistierten Chirurgie. Weiterere Schwerpunkte des Zentrums sind die Integration aller chirurgierelevanten Informationen (z. B. medizinischer Bilddaten) in einem einheitlichen Format (Surgical PACS) und die visuelle Verarbeitung, Repräsentation und Interaktion dieser Daten. Mit der Schaffung zweier Nachwuchsforschergruppen und einer Forschergruppe an der Schnittstelle von Chirurgie und Informationstechnologie strebt das Zentrum eine Schlüsselposition in der Entwicklung der Chirurgie der Zukunft an. Inzwischen forschen und entwickeln bei ICCAS 24 Nachwuchswissenschaftler aus Europa, Asien und Amerika. Das Zentrum wird vom Bundesministerium für Bildung- und Forschung sowie dem Freistaat Sachsen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit bislang 12 Millionen Euro gefördert.

    Kontakt
    Prof. Dr. Jürgen Meixensberger - Sprecher von ICCAS
    Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
    Telefon: 0341 97-17500
    E-Mail: juergen.meixensberger@medizin.uni-leipzig.de

    OncoRay
    Das Zentrum für Innovationskompetenz für die medizinische Strahlenforschung in der Onkologie, kurz "OncoRay", ist ein Zusammenschluss von drei Dresdner Einrichtungen: Technische Universität Dresden, Forschungszentrum Dresden-Rossendorf und Universitätsklinikum Dresden. Es ist an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Freistaat Sachsen mit bislang rund 13 Millionen Euro gefördert. Insgesamt arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen, von denen 4 vollständig neu eingerichtet wurden, etwa 40 Wissenschaftler gemeinsam an folgenden Fragestellungen:
    - Grundlegendes Verständnis von Krebsentstehung und -wachstum
    - Bessere Darstellung von Tumoren und Metastasen mit bildgebenden Verfahren und auf molekularer Ebene
    - Entwicklung von biologischen Medikamenten, die spezifisch die Wirksamkeit von Strahlen auf Tumorzellen erhöhen oder gesunde Gewebe vor Strahlen schützen
    - Technologisch optimale, individuelle Bestrahlung von Tumoren und Metastasen.

    Kontakt:
    Prof. Michael Baumann - Sprecher von OncoRay
    OncoRay® - Center for Radiation Research in Oncology
    Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden
    Fetscherstr. 74, 01307 Dresden
    Tel.: 0351 458 - 5288
    Fax: 0351 458 - 1277
    Email: michael.baumann@oncoray.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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