Ein Schwangerschaftsabbruch aufgrund einer vorgeburtlichen Untersuchung ist für die Eltern ein schwerer Schritt. Wenn die Entscheidung nicht aus freien Stücken, sondern unter Druck der Umgebung gefällt wurde, steigt die Gefahr, dass die psychische Belastung zu einer ernsthaften Erkrankung führt. Um den Verlust der weiblichen Autonomie sowie um mögliche Gegenmaßnahmen zur Prävention von psychischen Erkrankungen geht es auf dem diesjährigen Kongress der Gesellschaft für die psychische Gesundheit von Frauen (GPGF). Die Veranstaltung findet vom 4. bis 6. Oktober an der Universität Bonn statt; Anmeldungen sind noch möglich. Die Organisatoren rechnen mit mehr als 400 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Möglichkeit, über sein Leben und seine Entscheidungen selbst zu bestimmen, ist für die psychische Gesundheit extrem wichtig. Gerade Frauen fühlen sich jedoch häufig in ihrer Autonomie beschnitten - angefangen von der Erfahrung, weitgreifende Entscheidungen nicht selbstständig treffen zu können, bis hin zu häuslicher Gewalt. "Wir wissen heute, wie beeinträchtigend der Verlust der Autonomie sein kann", erklärt Professorin Dr. Anke Rohde, Präsidentin der GPGF und Leiterin der Gynäkologischen Psychosomatik an der Unifrauenklinik Bonn. "Bei vielen medizinischen Themen - ob der Pränataldiagnostik oder auch der Entscheidung zur Brustamputation nach einer Krebserkrankung - hat die Autonomie, mit der die Entscheidung zustande kam, oft gravierenden Einfluss auf die Bewältigung ihrer Folgen."
Weibliche Autonomie, ihr Verlust und ihr Erhalt stehen daher im Fokus der diesjährigen Tagung der Gesellschaft für die Psychische Gesundheit von Frauen (GPGF). Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von gesellschaftspolitisch wichtigen Themen wie Zwangsehe, häusliche Gewalt und Stalking bis hin zu speziellen gynäkologischen und psychiatrischen Problembereichen, in deren Kontext das Thema Autonomie eine Rolle spielt.
Informationen zur Kongressteilnahme und den verschiedenen Tagungsschwerpunkten finden sich unter http://www.gpgf.org
Kontakt:
Melanie Wollenschein
Gynäkologische Psychosomatik an der Universitätsfrauenklinik Bonn
Telefon: 0228/287-14 737
E-Mail: gpgfkongress2007@ukb.uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).