Patientennahe Forschung verbessert Behandlung von Vaskulitiden
Hamburg - Die Behandlung entzündlich-rheumatischer Krankheiten der Blutgefäße - sogenannter Vaskulitiden - hat erhebliche Fortschritte gemacht: Ein europaweiter Zusammenschluss von Medizinern und Wissenschaftlern ermöglichte es, größere Patientengruppen für Studien zusammen zu stellen. Dies verbesserte das grundlegende Verständnis der Krankheit, vor allem aber auch die Behandlungskonzepte. Über neueste Entwicklungen im klinischen und wissenschaftlichen Bereich werden Experten auf dem 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Hamburg informieren.
Vaskulitiden können prinzipiell jedes Organ betreffen und sehr vielfältige Krankheitsbilder verursachen. Noch bis vor wenigen Jahren galten die Erkrankungen als schwer diagnostizier- und behandelbar. Anfang der 90er Jahre fanden Wissenschaftler heraus, dass die körpereigene Abwehr, bestimmte "Autoantikörper", im Krankheitsgeschehen eine zentrale Rolle spielen. Ihre Entdeckung ermöglichte eine frühere Diagnose, woraufhin die Zahl der erkannten Krankheitsbilder stark anstieg. Gleichzeitig entstanden europaweit verbundene Zentren, die erstmals auch größere Patientenstudien durchführten. "Dies führte zu einer revolutionären Änderung der bisherigen Standardtherapie", erläutert Prof. Dr. Wolfgang L. Gross von der Poliklinik für Rheumatologie an den Unikliniken Schleswig-Holstein. "Es wurden zum Beispiel molekulare Strukturen identifiziert, die heute mit monoklonalen Antikörpern medikamentös angegangen werden. Die patientennahe Forschung hat sich immens bezahlt gemacht."
Professor Gross referiert am 12. September 2007 im Vorfeld des 35. Kongresses der DGRh auf einer Pressekonferenz über Fortschritte in der Behandlung von Vaskulititden durch patientennahe Forschung. Der Kongress findet vom 19. bis 22. September 2007 im CCH in Hamburg statt.
Terminhinweis:
Vorab-Pressekonferenz
Mittwoch, 12. September 2007, 11.00 bis 12.00 Uhr
ORT: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52
Bereich Ost, Gebäude 37, 1. Etage, Konferenzraum Klinik für Orthopädie
Themen und Referenten:
Der 35. Kongress der DGRh: eine internistisch-orthopädische Zusammenarbeit
Professor Dr. med. Wolfgang Rüther, Hamburg
Wie nimmt die Öffentlichkeit Rheuma wahr?
Dr. med. Rieke Alten, Berlin
Wie geben wir Menschen mit Rheuma eine Stimme?
Ursula Faubel, Bonn
Vaskulitiden: Wenn Blutgefäße sich entzünden - Fortschritt durch patientennahe Forschung?
Professor Dr. med. Wolfgang L. Gross, Lübeck
Rheuma bei Kindern - wie versorgen wir unsere kleinen Patienten bestmöglich?
Professor Dr. med. Gerd Horneff, Sankt Augustin
Kontakt für Rückfragen:
Kongress-Pressestelle DGRh
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711/89 31-552
Telefax: 0711/89 31-167
info@medizinkommunikation.org
http://www.dgrh.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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