80. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
100 Jahre DGN, 12. bis 15. September 2007, ICC Berlin
Schnittstelle zwischen Gehirn und Rechner
Handeln trotz Lähmung - mit der Kraft der Gedanken
Berlin - Elektronische Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer, sogenannte Brain-Computer Interfaces (BCI), erfassen anhand elektrischer Ströme im Gehirn von gelähmten Patienten deren Absichten und setzen sie in technische Signale um. Im Rahmen des 80. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Berlin diskutieren Experten die Perspektiven dieser neuartigen Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.
Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 1200 Menschen eine Querschnittslähmung. Dabei sind die Funktionen des Großhirns erhalten - insbesondere Bewusstsein und Willensbildung. Schon der Wille etwas zu tun, verändert die elektrischen Ströme im Gehirn. Will der Patient etwa die rechte oder linke Hand bewegen, entsteht ein entsprechendes hirnelektrisches Abbild dieser Absicht.
Mit Hilfe von Elektroden auf der Kopfhaut leiten Wissenschaftler diese Hirnströme ab - das so genannte Elektroenzephalogramm (EEG). Eine spezielle Computerschnittstelle lernt die natürlichen bewegungsvorbereitenden EEG-Signale des Benutzers zu erkennen. Anschließend setzt sie die Signale für den Patienten um - zum Beispiel als Cursor-Bewegung auf einem Computerbildschirm.
Insgesamt eröffnen Brain-Computer Interfaces Patienten neue Perspektiven, zum Beispiel allein mit Nervenimpulsen ihres Gehirns Armprothesen zu steuern oder über eine Buchstabiermaschine mit der Außenwelt zu kommunizieren. Auf der 80. Jahrestagung der DGN in Berlin berichtet Professor Dr. med. Gabriel Curio, Charité Universitätsmedizin Berlin, im Rahmen einer Pressekonferenz und eines Symposiums über medizinische Möglichkeiten und ethische Implikationen des BCI-Ansatzes.
Terminhinweise:
Donnerstag, 13. September 2007, 9.00 bis 12.15 Uhr: Präsidentensymposium: 100 Jahre Neurologie - wo geht es hin
9.55 Uhr: Brain-Computer-Interfaces - medizinische Perspektiven und ethische Implikationen einer neuen Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine
Referent: Professor Dr. med. Gabriel Curio
Kongress-Pressekonferenz
Freitag, 14. September 2007, 12.00 bis 13.00 Uhr
ICC Berlin, Pressecenter Raum 42
Eines der Themen: Schnittstelle zwischen Gehirn und Rechner: Handeln trotz Lähmung - mit der Kraft der Gedanken
Referent: Professor Dr. med. Gabriel Curio
Ihr Kontakt für Rückfragen
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
Kongress-Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-552
Fax: 0711 8931-167
voormann@medizinkommunikation.org
Presse-Kontakt auf dem Kongress:
Tel.: 030 3038-7547
Fax: 030 3038-81602
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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